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Bahn-Streik gefährdet Silvester-Feuerwerk in Sydney

Das weltberühmte Feuerwerk an der Harbour Bridge zieht jedes Jahr Hunderttausende Schaulustige an. Da kann ein Streik im Zugverkehr großes Chaos bedeuten. Fällt das Mega-Spektakel diesmal aus?

Das Mega-Feuerwerk vor der ikonischen Kulisse der Harbour Bridge und des Opernhauses ist weltberühmt.
Foto: Dan Himbrechts/AAP/dpa

Ein drohender Streik im öffentlichen Nahverkehr gefährdet das weltberühmte Silvester-Feuerwerk in Sydney. Auch in diesem Jahr werden wieder mehr als eine Million Schaulustige in der australischen Ostküstenmetropole erwartet, die das Mega-Spektakel vor der ikonischen Kulisse der Harbour Bridge und des Opernhauses verfolgen wollen – deshalb befürchtet die Polizei ein heilloses Chaos, falls die Gewerkschaften den Zugverkehr wie geplant ab 28. Dezember einstellen sollten. «Ich schließe nicht aus, dass ich der Regierung eine Absage des Feuerwerks empfehlen werde», sagte Polizeichefin Karen Webb am Freitag. «So ernst ist die Lage.»

Die Regierung des Bundesstaats New South Wales, dessen Hauptstadt Sydney ist, scheiterte diese Woche mit dem Versuch, das Streikvorhaben der Rail, Bus and Tram Union mit juristischen Mitteln zu stoppen. Das zuständige Gericht lehnte ihren Antrag auf einstweilige Verfügung ab. Doch der Regierungschef des Bundesstaats, Chris Minns, will partout nicht nachgeben – die geforderte Lohnerhöhung um mehr als 30 Prozent sei «die größte in der Geschichte von New South Wales, das können wir uns nicht leisten». In den Verhandlungen mit der Gewerkschaft müsse er jetzt eine rote Linie ziehen, sonst seien nächstes Jahr auch andere Feste wie Ostern und Weihnachten in Gefahr.

Um die Innenstadt nach dem Feuerwerk sicher wieder verlassen zu können, seien die Horden an Schaulustigen aber auf Züge angewiesen, sagte Polizeichefin Webb in einer viel beachteten Stellungnahme vor der Presse. «Und wenn es keine Züge gibt und die Menschen nicht aus der Stadt rauskommen, habe ich sehr große Sorgen wegen des Sicherheitsrisikos, das dadurch entsteht.» Allein im Hafenviertel säßen dann womöglich 250.000 Menschen fest, darunter viele Familien mit Kindern.

Teure Unterkünfte, lange Schlangen

Sydney ist aufgrund seiner geografischen Lage immer eine der ersten Großstädte weltweit, die das neue Jahr begrüßen. Um 21 Uhr Ortszeit (11 Uhr MEZ) wird das erste große Feuerwerk über dem Hafen gezündet, gefolgt von der etwa viertelstündigen Riesensause um Mitternacht.

Jedes Jahr besuchen Hunderttausende von Menschen aus der ganzen Welt das riesige Feuerwerk in Sydney, darunter auch viele Deutsche. Etwa eine Milliarde Menschen auf der ganzen Welt schauen sich das Spektakel im Fernsehen an. Die Preise für Touristenunterkünfte in Sydney steigen während der Feiertage stark an, ebenso wie die Preise für VIP-Tickets. Um einen guten Platz für die Lichtershow zu bekommen, stellen sich viele Besucher stundenlang an oder schlagen bereits am Morgen des Silvestertags ihr Lager auf.

dpa