Bayern siegte 2:1 in Glasgow und steht vor Einzug ins Achtelfinale der Champions League gegen Leverkusen oder Madrid.
FC Bayern mit Auswärtssieg in Glasgow vor Achtelfinaleinzug
Der FC Bayern steht nach dem Ende seiner Auswärtsmisere in der Champions League vor dem Einzug in das Achtelfinale. Durch das 2:1 (1:0) im Playoff-Hinspiel beim schottischen Meister Celtic Glasgow hat der deutsche Fußball-Rekordmeister beim ersten echten Auswärtserfolg in Europa in dieser Saison eine hervorragende Ausgangsposition für das Rückspiel am kommenden Dienstag in München erreicht. Sollte das Team in der Königsklassen-Extrarunde weiterkommen, würden im Achtelfinale Anfang März Bayer Leverkusen oder Atlético Madrid die Gegner sein.
Insel-Rückkehrer treffen
Nach einem Schreckmoment durch ein Blitztor, das aufgrund einer Abseitsstellung nicht gegeben wurde, von dem deutschen Celtic-Profi Nicolas Kühn nach wenigen Sekunden, zeigte der FC Bayern eine lange Zeit überlegene Leistung im stimmungsvollen Celtic Park, der in der Schlussphase mächtig aufdrehte. Die ehemaligen Premier-League-Profis Michael Olise (45.) und Harry Kane (49.) nutzten bei ihrer Rückkehr auf die Insel die Dominanz der Bayern und verwandelten sie in Tore. Nach dem 1:2 durch Daizen Maeda musste Bayern noch reichlich zittern (79.). Torhüter Manuel Neuer und die Defensive standen oft im Mittelpunkt.
Drei Tage vor dem Bundesliga-Gipfel bei Bayer Leverkusen war der Erfolg nach schmerzhaften Niederlagen bei Aston Villa (0:1), beim FC Barcelona (1:4) und bei Feyenoord Rotterdam (0:3) der erste richtige Auswärtssieg in Europas Eliteliga in dieser Saison. Gewonnen hatte das Team von Trainer Vincent Kompany in der Fremde nur in Gelsenkirchen gegen Schachtar Donezk (5:1). Der letzte Auswärtssieg in einem K.o.-Spiel lag bis zum Mittwochabend schon zwei Jahre zurück.
Bayern früh im Glück
Schon nach 28 Sekunden hatten die Bayern einen ersten Schreckmoment. Kühn – von 2020 bis 2022 bei der zweiten Mannschaft der Bayern – schoss aus 18 Metern mit links und traf. Aber das Tor zählte nicht wegen Abseits. Celtic-Stürmer Adam Idah hatte Münchens Torwart Manuel Neuer behindert.
Falls die Bayern bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht aufgewacht waren, waren sie es spätestens danach. Sie erlangten eine klare Überlegenheit und hatten zeitweise einen Ballbesitz von fast 70 Prozent. Einer der herausragenden Spieler war Olise. Er hatte auch die erste erwähnenswerte Chance (13.).
Wuchtiger Olise
Die Bayern drängten die Schotten phasenweise in ihre Hälfte, aber trotz der Dominanz ergaben sich nur selten gefährliche Aktionen. Ein Höhepunkt war, als Leroy Sané (31.) den Ball in aussichtsreicher Position nach einem Pass von Leon Goretzka verpasste. Beide waren neu in die Startelf gerückt, nachdem sie im Bundesliga-Sieg gegen Werder Bremen gespielt hatten.
Als viele sich auf ein Unentschieden zur Halbzeit einstellten, traf Olise (45.) mit einem kraftvollen Schuss zur verdienten Führung und setzte nach dem spektakulären Beginn einen ebenso spektakulären Schlusspunkt für die erste Halbzeit. Nach seinen Doppelpacks gegen Zagreb und Donezk bejubelte der Franzose sein fünftes Tor in der Champions League.
Bayern nach der Pause erst dominant, dann verunsichert
Auch im zweiten Durchgang setzten die Münchner den schottischen Meister weiter unter Druck und erzielten schnell Erfolg. Kane traf nach einem Eckball (49.) zum siebten Mal in dieser Champions-League-Saison.
Celtic bemühte sich in der weiteren Spielzeit um mehr Offensive. Lange Zeit schien es, als hätten die Bayern das Spiel weiter unter Kontrolle. Doch nach dem Anschlusstor von Maeda (79.) nach einem Eckball wurde es noch einmal spannend. Sie mussten einige nervenaufreibende Minuten überstehen. In der Nachspielzeit sicherte Neuer mit einem starken Reflex nach einem Schuss von Alistair Johnston den Sieg.