Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Bei der Suche nach Maddie auch Bagger im Einsatz

Vor gut 18 Jahren verschwand die kleine Maddie spurlos aus einer Ferienanlage im Süden Portugals. Je mehr Zeit vergeht, desto schwieriger wird die Suche. Aber die Ermittler sind noch unermüdlich.

Die Suche nach Hinweisen im Fall Maddie läuft per Hand und auch per Bagger.
Foto: James Manning/PA Wire/dpa

Portugiesische und deutsche Polizisten haben die Suche nach der seit mehr als 18 Jahren vermissten Madeleine McCann im Süden Portugals fortgesetzt. Eine Sprecherin der portugiesischen Kriminalpolizei bestätigte dies auf Anfrage. Es wurde weiterhin keine Informationen über mögliche Funde oder Hinweise zum Schicksal des damals knapp Vierjährigen preisgegeben. Die Aktion wurde auf Anfrage der deutschen Behörden zu Beginn der Woche gestartet.

Es war unklar, wie lange die Suche noch dauern sollte: Laut der Staatsanwaltschaft in Braunschweig sollte die Aktion am Donnerstag abgeschlossen werden. Im Gegensatz dazu nannte die portugiesische Polizei Freitag als letzten Tag der Suche. Ebenfalls unklar war, was den deutschen Behörden den Anlass gab, die erneute Suchaktion zu starten, ob es beispielsweise neue Erkenntnisse gab.

Bericht: Kiste vom Gelände getragen

An der Suche in dem circa 50 Hektar großen, abgesperrten Suchgebiet unweit des Algarve-Badeortes Praia da Luz seien wieder Beamte beider Länder im Einsatz, berichtete die Zeitung «Correio da Manhã». Am Mittwoch sei aus der Ruine eines Hauses eine Kiste getragen worden, über deren Inhalt jedoch nichts bekannt wurde. Auch ein Bagger sei im Einsatz. 

 «Correio da Manhã» zufolge waren in den vergangenen Tagen mehrere verlassene Häuser sowie Wasserbrunnen und Zisternen in Augenschein genommen und Gestrüpp beseitigt worden. Deutsche Beamte setzten auch ein Bodenradar ein.

Verdächtiger könnte spätestens Anfang 2026 freikommen

Maddie, wie das britische Mädchen genannt wird, verschwand am 3. Mai 2007 kurz vor ihrem vierten Geburtstag spurlos aus einer Ferienanlage in Praia da Luz im Bezirk Lagos. Deutsche Ermittler gehen davon aus, dass Maddie entführt und ermordet wurde. Sie verdächtigen den 48 Jahre alten Deutschen Christian B., der derzeit wegen eines anderen Falls in einem deutschen Gefängnis einsitzt.

Die Strafverfolgungsbehörde aus Niedersachsen ist zuständig, da der Verdächtige seinen letzten Wohnsitz in Braunschweig hatte. Der vorbestrafte Sexualstraftäter verbüßt derzeit eine Haftstrafe wegen der Vergewaltigung einer damals 72-jährigen Amerikanerin in Praia da Luz – dem Ort, an dem Madeleine verschwand. Es gibt keine Anklage gegen ihn im Fall Maddie; die Unschuldsvermutung gilt. Der Mann könnte spätestens Anfang 2026 freikommen.

dpa