Mit drei Toren und einem überragenden Auftritt begeistert Karim Adeyemi die Dortmunder Fans beim zweiten Sieg in der Königsklasse. Nach der Pause ist seine Show aber abrupt beendet. Droht eine Pause?
Berauschende Adeyemi-Gala mit Sorgen: BVB entzaubert Celtic
Karim Adeyemi hat den BVB zum höchsten Sieg in seiner Champions-League-Historie geführt. Der Dribbelkünstler zeigte eine starke Leistung und führte Dortmund zu einem klaren 7:1-Sieg gegen Celtic Glasgow. Leider wurde sein Auftritt von einer Muskelverletzung kurz nach der Pause überschattet.
Dank der drei Tore von Adeyemi (11./29./41.) und den weiteren Treffern von Emre Can (7./Elfmeter), zweimal Serhou Guirassy (40./Elfmeter/66.) und Felix Nmecha (79.) vor 81.365 Zuschauern im ausverkauften Stadion in Dortmund hat sich der BVB vorerst in der Spitzengruppe des reformierten Wettbewerbs festgesetzt und reist mit viel Rückenwind zum Rückspiel des letzten Champions-League-Endspiels in zwei Wochen bei Real Madrid. Den höchsten Sieg in der Champions League hatte der BVB zuvor am 14. September 2016 mit einem 6:0 in Warschau gefeiert.
BVB mit Vollgas-Fußball in der Königsklasse
Der BVB hatte in der vergangenen Saison große Champions-League-Abende gegen Paris Saint-Germain, Atlético Madrid oder PSV Eindhoven auf dem Weg ins Finale gefeiert. Und mit Vollgas-Fußball ging es bei der Heim-Premiere der neuen Königsklassen-Saison gleich weiter. Sechs Tore in der ersten Halbzeit und ein äußerst berauschender BVB mit einem überragenden Adeyemi rissen die Zuschauer immer wieder von den Sitzen.
Im Fokus der Anfangsphase stand zunächst BVB-Kapitän Emre Can. Nach weniger als einer Minute waren die Fans noch sehr besorgt, als Can mit überstrecktem Bein am Boden lag. Der Nationalspieler kehrte jedoch schnell zurück und sorgte vom Elfmeterpunkt aus souverän für die Führung. Jamie Gittens hatte zuvor einen Elfmeter gegen Celtic-Keeper Kasper Schmeichel herausgeholt. Doch fast sofort danach trug Can Mitschuld am schnellen Ausgleich, als er Maeda anköpfte, von dessen Hüfte der Ball ins Tor ging.
Der Treffer hinterließ keine Spuren bei den Schwarz-Gelben. Vor allem nicht bei Adeyemi, der großartig spielte. Der schnelle Angreifer wurde von Julian Brandt perfekt bedient und erzielte mit einem abgefälschten Schuss das erneute Führungstor.
Adeyemi vielleicht auch wieder ein Kandidat für die Nationalelf
Der 22-Jährige hat in den letzten Wochen mit beeindruckenden Leistungen überzeugt und wäre in dieser Form erneut ein potenzieller Kandidat für die Nationalmannschaft. Adeyemi wartet seit mehr als zwei Jahren auf seinen fünften Einsatz im Nationalteam, zuletzt konnte er sich mit Toren und guten Leistungen in der U21 empfehlen.
Sein zweites Tor war besonders beeindruckend, als er Schmeichel mit einem kraftvollen Schuss von der Strafraumgrenze überraschte. Aber das war noch nicht alles: Adeyemi war auch derjenige, der den Elfmeter herausholte, der zum vierten Tor für Dortmund durch Torjäger Guirassy führte, und er krönte seine starke Leistung gleichzeitig mit seinem dritten Tor nach einem Fehler von Maeda.
Der BVB hatte zuletzt am 22. November 2016 fünf Tore in der ersten Halbzeit erzielt, und zwar beim 8:4 gegen Legia Warschau in der Champions League. Dafür erhielt der Champions-League-Finalist Standing Ovations.
Adeyemi-Sorgen nach der Pause
Adeyemi hatte in den ersten 45 Minuten so beeindruckend gespielt, aber seine Show endete abrupt nach der Pause. Nach einem kurzen Sprint hielt der Stürmer sich am Oberschenkel fest und fiel zu Boden. Es sieht so aus, als ob eine Verletzungspause droht.
Die Verletzung des Angreifers führte vorübergehend zu einer Unterbrechung im BVB-Spiel, da Trainer Nuri Sahin vorsichtshalber auch Pascal Groß, Brandt und Yan Couto weitere Leistungsträger vom Feld nahm.
Torjäger Guirassy war jedoch noch nicht zufrieden und tat das, wofür ihn der BVB verpflichtet hatte. Der ehemalige Stuttgarter traf aus kurzer Distanz und erzielte sein sechstes Tor im fünften Pflichtspiel für die Dortmunder. Anschließend durfte er sich bei seiner Auswechslung feiern lassen. Den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Nmecha.