Monatelange Baustellen verschwunden – Attraktionen renoviert und für Millionen Besucher bereit. Neue Fußgängerzone zwischen Petersdom und Engelsburg.
Rom erstrahlt im Glanz des Heiligen Jahres 2025
Über Monate hinweg wurde Rom für das Heilige Jahr der katholischen Kirche aufgehübscht: Eine große Baustelle zierte den Petersplatz, das Wasser im Trevi-Brunnen war abgelassen und die Skulpturen auf der berühmten Engelsbrücke waren hinter Absperrungen verschwunden. Das Warten hat nun ein Ende – die beliebten Attraktionen erstrahlen endlich in neuem Glanz.
Denn in den vergangenen Tagen fiel rechtzeitig für das kirchliche Mega-Event, das Papst Franziskus an Heiligabend (19.00 Uhr) feierlich eröffnet, ein Bauzaun nach dem anderen. Rom versank zuvor über viele Monate in Baustellen, um sich herauszuputzen. Mehr als 30 Millionen Besucher und Pilger werden für das Heilige Jahr 2025, auch Jubeljahr genannt, in der Ewigen Stadt erwartet.
Fußgängerzone zwischen Petersdom und Engelsburg
Eines der wichtigsten Bauprojekte war die Umgestaltung der Piazza Pia, dem Platz zwischen Petersdom und Engelsburg. Zuvor durch eine stark befahrene Straße getrennt, erstreckt sich nun von der Engelsbrücke über die breite Prachtstraße Via della Conciliazione bis zum Petersplatz eine Fußgängerzone, die mit Brunnen, Treppen und zahlreichen Bäumen verschönert wurde.
Der Autoverkehr wird dadurch in den neuen dreispurigen Tunnel unter der Piazza Pia verbannt. Die Neugestaltung gehörte zu den aufwendigsten Bauvorhaben. «Nur wenige haben daran geglaubt, aber wir haben es geschafft», sagte Roms Bürgermeister Roberto Gualtieri bei der Einweihung.
Münzwurf in Trevi-Brunnen wieder «richtig» möglich
Auch der berühmte Trevi-Brunnen wurde vor dem Heiligen Jahr restauriert. Dafür wurde der Brunnen wochenlang trockengelegt. Es wurde ein kleines Ersatzbecken für die Touristen errichtet, die eine Münze in den Brunnen werfen wollten. Laut Volksglauben kehrt man nach Rom zurück, wenn man eine Münze in den imposanten Brunnen wirft.
Diese Baustelle ist seit wenigen Tagen auch verschwunden: Der Weg an das Wasserbecken ist wieder frei. Doch der Zugang zur «Fontana di Trevi» soll künftig reguliert werden. Ein Besuch am Becken soll von nun an höchstens 400 Personen gleichzeitig erlaubt sein, kündigte Gualtieri an. Eintrittskarten sind bislang nicht geplant, ein solches System schloss er aber auch nicht aus.
Skulpturen auf Engelsbrücke enthüllt
Die Engelsbrücke verbindet weiterhin das historische Zentrum Roms über den Tiber mit der Engelsburg. Wer in den vergangenen Monaten über diese Brücke schlenderte, lief zwischen Absperrungen und Planen. Die zehn prachtvollen Barock-Engel von Gian Lorenzo Bernini sowie die großen Statuen der Apostel Petrus und Paulus mussten ebenfalls aufwendig restauriert werden.
Seit kurzer Zeit sind die monumentalen Skulpturen auf der im Jahr 134 eingeweihten Brücke jedoch von ihren Gerüsten befreit und das Panorama auf den Tiber und den dahinterliegenden Vatikan wird nicht mehr getrübt.