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Prinz Harry überraschend in Kiew: Besuch bei verwundeten Soldaten

Harry unterstützt Rehabilitation von Soldaten in der Ukraine und betont die Bedeutung der Hilfe für das Land.

Harry will die Versorgung verwundeter Soldaten in der Ukraine unterstützen. (Archivbild)
Foto: Suzanne Plunkett/PA Wire/dpa

Prinz Harry war gerade erst bei seinem Vater König Charles III. (76) in London zum Teetrinken zu Besuch. Kurz danach reiste der 40-jährige Prinz überraschend mit einem Team seiner Initiative Invictus Games in die ukrainische Hauptstadt Kiew.

Harry sei von der ukrainischen Regierung eingeladen worden, berichtete die britische Tageszeitung «The Guardian». Bei dem Besuch soll es demnach um Initiativen zur Unterstützung der Rehabilitation von verwundeten Soldaten gehen. Das langfristige Ziel sei es, allen Landesteilen Hilfe bereitzustellen.

Er wolle «alles in seiner Macht Stehende tun», um die Genesung von Soldaten unterstützen zu können, sagte Harry über seine Bemühungen. Man müsse dafür sorgen, dass das Schicksal der Ukraine «im Bewusstsein der Menschen» verankert bleibe.

Nicht erster Besuch in Ukraine

Der Besuch in Kiew ist nicht die erste Reise des Prinzen in die Ukraine: Bereits im April reiste Harry nach Lwiw im Westen des Landes und besuchte eine Klinik, in der verwundete Soldaten und Zivilisten rehabilitiert werden.

Harry, der mit seiner Frau Meghan und den Kindern in den USA lebt und dessen Verhältnis zur britischen Königsfamilie nach wie vor als zerrüttet gilt, hat selbst zehn Jahre lang in der britischen Armee gedient. Die Unterstützung verwundeter Veteranen ist dem Prinzen ein Anliegen. 2014 gründete er deshalb die Initiative Invictus Games, eine Sportveranstaltung für verwundete Veteranen, ähnlich den Paralympics.

Laut der Nachrichtenagentur PA plante Harry einen vollen Tag in Kiew, Details konnten aus Sicherheitsgründen nicht im Voraus bekannt gegeben werden. Nach Angaben des Guardian wird der Prinz jedoch ein Museum für die Geschichte der Ukraine im Zweiten Weltkrieg besuchen. Außerdem plant er Zeit mit 200 Veteranen zu verbringen und auch ein Treffen mit der ukrainischen Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko steht auf dem Programm.

Vor seiner Reise in die Ukraine stattete Harry seiner Heimat Großbritannien einen Besuch ab, auch zu Wohltätigkeitszwecken. In Nottingham spendete er etwa 1,1 Millionen Pfund (umgerechnet 1,27 Millionen Euro) an die Organisation «Children in Need» – aus eigener Tasche, wie PA unter Berufung auf einen Sprecher berichtete.

Am Montag brachte er zum Gedenken an den dritten Todestag Blumen zum Grab seiner Großmutter, Queen Elizabeth II., und legte sie nieder. Zwei Tage später fand schließlich ein Treffen mit seinem Vater statt – laut Berichten das erste seit ungefähr anderthalb Jahren.

dpa