Flughafen BER kämpft mit Verspätungen und abgesagten Flügen nach Cyberangriff. Sicherheitskontrollen mit CT-Scannern empfohlen für Zeitersparnis.
BER Flughafen weiterhin im Ausnahmemodus nach Cyberangriff
Auch Tage nach dem Cyberangriff auf ein IT-System befindet sich der Berliner Flughafen BER nach Angaben eines Flughafensprechers im «Ausnahmemodus». Das lahmgelegte System für die Passagier- und Gepäckabfertigung funktioniert noch immer nicht. Es gebe heute wieder eine Reihe von Verspätungen, sagte Flughafensprecher Axel Schmidt der Deutschen Presse-Agentur.
Bislang wurden heute drei Abflüge abgesagt. Am Morgen war es an den Terminals relativ ruhig. Laut seinen Angaben wurden am Mittwoch zwölf Abflüge und zwölf Ankünfte abgesagt.
Feuerwehr und Personal des Flächenservices unterstützten weiterhin bei der Gepäcksortierung, sagte Schmidt. Die Airlines und die Unternehmen für die Bodenabfertigung bringen seinen Angaben zufolge nach und nach mehr Personal und zum Teil auch eigene Systeme an den Start, um die Situation zu verbessern. «Wir versuchen Zug um Zug die Lage weiter zu stabilisieren.»
So können Fluggäste Zeit sparen
Der Flughafen empfiehlt Menschen, die Zeit sparen möchten, die Sicherheitskontrollen mit CT-Scannern. Laut einem Instagram-Beitrag des BER müssen an den Geräten Flüssigkeiten und Elektronik nicht ausgepackt werden. Die entsprechenden Sicherheitskontrollen befinden sich in den Pavillons Nord und Süd sowie im Terminal 2.
Collins Aerospace, ein IT-Dienstleister, wurde am Freitagabend Opfer eines Cyberangriffs. Der Hackerangriff führte zur Störung der elektronischen Systeme, die für die Passagier- und Gepäckabfertigung verwendet werden. Neben Berlin waren vor allem die Flughäfen in Brüssel, Dublin und London (Heathrow) betroffen.
Die anderen großen deutschen Flughäfen blieben unberührt. Die britischen Behörden haben in diesem Zusammenhang einen Verdächtigen verhaftet. Der Mann wurde unter Auflagen freigelassen.