35-Jährige in Deutschland: Einblicke in Beruf, Familie und Bildung.
35 Jahre Deutsche Einheit: Statistik zu 1990 Geborenen

Am Freitag wird 35 Jahre Deutsche Einheit gefeiert, daher hat das Statistische Bundesamt die 1990 geborenen Menschen im Land untersucht. Laut Angaben des Bundesamtes von Ende 2024 beläuft sich ihre Anzahl auf etwa 1,1 Millionen, was 1,4 Prozent der Gesamtbevölkerung entspricht. Die meisten von ihnen lebten – in Relation zur Bevölkerungszahl – in Leipzig, Berlin, München und Frankfurt am Main.
Laut Angaben des Bundesamtes hatten 36 Prozent der 35-Jährigen, die in Deutschland leben, eine Einwanderungsgeschichte. Davon sind 29 Prozent selbst in das vereinte Deutschland eingewandert. In der gesamten Bevölkerung hatte ein Viertel (26 Prozent) eine Einwanderungsgeschichte.
Mehr als die Hälfte lebte zusammen mit Kindern
Über die Hälfte (56 Prozent) der 35-Jährigen lebte mit minderjährigen Kindern zusammen. Ebenso waren mehr als die Hälfte (54 Prozent) verheiratet oder lebten in einer Lebenspartnerschaft.
35-Jährige sind mitten im Berufsleben: 85 Prozent waren im vergangenen Jahr erwerbstätig, wobei Männer häufiger (90 Prozent) als Frauen (79 Prozent) arbeiteten. Auch in dieser Altersgruppe zeigt sich die geschlechterspezifische Verteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit, wie das Bundesamt mitteilte. Die Hälfte der 35-Jährigen arbeitete in Teilzeit, während es bei den Männern nur acht Prozent waren.
Bruttoverdienst etwas unter dem Schnitt
Der Bruttoverdienst von 35-jährigen Vollzeitbeschäftigten betrug im April 2024 durchschnittlich 4.555 Euro. Dies liegt leicht unter dem Durchschnitt aller Vollzeitbeschäftigten von 4.634 Euro. Laut Angaben lebten knapp zwei Drittel (64 Prozent) der 35-Jährigen zur Miete, was deutlich mehr ist als in der Gesamtbevölkerung (53 Prozent).
«Akademische Abschlüsse sind in dieser Altersgruppe deutlich häufiger als in der Gesamtbevölkerung vertreten», berichtet das Bundesamt. Ein Drittel (34 Prozent) hatte eine abgeschlossene Lehre oder Berufsausbildung, ein weiteres Drittel einen Hochschulabschluss (34 Prozent). 13 Prozent hatten einen Fachschulabschluss. Jeder Fünfte hatte allerdings noch keinen beruflichen Abschluss.