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«Bild»: Tatverdächtiger stellt sich nach Schüssen

Die Polizei suchte mit Fahndungsfoto nach ihm. Nun hat sich nach den Schüssen am Landgericht Bielefeld der Tatverdächtige einem Bericht zufolge gestellt.

«Die Übergabe erfolgte friedlich und kooperativ», zitierte die Zeitung den Strafverteidiger des Mannes. Der Tatverdächtige ist laut gemeinsamer Mitteilung der Ermittlungsbehörden der Bruder eines 2024 in der Bielefelder Innenstadt erschossenen ehemaligen Profiboxers. (Symbolfoto)
Foto: Friso Gentsch/dpa

Nach den Schüssen in der Nähe des Landgerichts Bielefeld hat sich der wegen vierfachen versuchten Mordes gesuchte Tatverdächtige nach «Bild»-Informationen der Polizei gestellt. «Die Übergabe erfolgte friedlich und kooperativ», zitierte die Zeitung den Strafverteidiger des Mannes. Der Tatverdächtige ist laut gemeinsamer Mitteilung der Ermittlungsbehörden der Bruder eines 2024 in der Bielefelder Innenstadt erschossenen ehemaligen Profiboxers. Um dessen Tötung war es am Mittwoch vor Gericht gegangen, bevor die Schüsse fielen. Die Staatsanwaltschaft war zunächst nicht zu erreichen, die Polizei wollte sich auf Anfrage nicht offiziell zu dem «Bild»-Bericht äußern.

Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft wurden vier Männer im Alter von 23, 25, 25 und 63 Jahren durch Schüsse verletzt, die am Ende eines Prozesstages außerhalb des Gerichtsgebäudes abgegeben wurden, um den ehemaligen Profiboxer Besar Nimani zu töten. Einige der Verletzten sind Angehörige oder Nahestehende des 34-jährigen Angeklagten im Prozess. Der Gesundheitszustand der Angeschossenen ist laut Polizei stabil.

Das Amtsgericht Bielefeld erließ einen Haftbefehl wegen vierfachen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung. Die Ermittler suchten per Fahndungsaufruf und Foto nach dem Mann.

«Bild»: Verdächtiger soll heute Haftrichter vorgeführt werden

Laut «Bild» befindet sich der Verdächtige in Polizeigewahrsam. Gemeinsam mit seinem Strafverteidiger sei der Gesuchte am späten Donnerstagabend beim Polizeipräsidium in Bielefeld erschienen. Der Termin sei vorher mit dem Leiter der Mordkommission abgesprochen worden, sagte der Strafverteidiger der Zeitung zufolge. 

Die Polizei sei laut Angaben des Strafverteidigers auf seine Bedingungen eingegangen und habe keine bewaffneten Polizisten, oder auf den Verdächtigen gerichtete Schusswaffen bei der Übergabe eingesetzt, berichtete «Bild». Er solle noch heute einem Haftrichter am Amtsgericht Bielefeld vorgeführt werden. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt werde er sich nicht zu dem gegen ihn erhobenen Tatvorwurf äußern. Auch das habe die Polizei vorbehaltlos akzeptiert, sodass eine Vernehmung zur Sache nicht stattgefunden habe.

dpa