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Thomas Müller beendet Nationalmannschaftskarriere

Nach 131 Länderspielen für Deutschland schließt der Weltmeister von 2014 seine DFB-Zeit ab.

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Thomas Müller beendet seine Karriere in der DFB-Elf.
Foto: Tom Weller/dpa

Weltmeister und Fan-Liebling Thomas Müller macht einem Medienbericht zufolge Schluss im deutschen Nationalteam. Diese Entscheidung habe der 34-Jährige getroffen, berichtete die «Bild». Bereits nach dem Viertelfinal-Aus bei der Heim-EM gegen Spanien hatte Müller ein Gespräch mit Fußball-Bundestrainer Julian Nagelsmann angekündigt.

Müller spielte seit seinem Debüt im März 2010 bei einem WM-Test gegen Argentinien (0:1) in seiner Münchner Heimat 131 Mal für Deutschland. Häufiger kamen für die DFB-Elf nur Rekordhalter Lothar Matthäus (150) und Miroslav Klose (137) zum Einsatz. Der Weltmeister von 2014 werde seinen bis 2025 laufenden Vertrag beim FC Bayern München aber erfüllen, berichtete die «Bild» weiter.

Zehn WM-Tore, kein EM-Tor

Vor seinem Debüt hielt ihn Diego Maradona als Gästecoach für einen Balljungen. Wenige Monate später schickte Müller Argentinien und Maradona im WM-Viertelfinale in Kapstadt beim 4:0 mit einem Tor nach Hause. Mit fünf Treffern wurde der damals 20-Jährige Torschützenkönig in Südafrika. Vier Jahre später war Müller bei der WM wieder fünfmal erfolgreich – sein großer Beitrag zum Triumph in Brasilien.

Kurios: Müller blieb bei Europameisterschaften torlos. Er nahm 2012, 2016, 2021 und 2024 an Kontinentalmeisterschaften teil. Beim Heim-Turnier spielte er keine wichtige Rolle mehr.

Zuletzt noch «Schmiermittel»

Bundestrainer Julian Nagelsmann hatte ihn als «Connector» und «Schmiermittel» für die gute Stimmung zwischen jüngeren und älteren Spielern bezeichnet. Zum Einsatz kam er nur noch als Joker im Eröffnungsspiel gegen Schottland (5:1) und beim großen, aber letztlich nutzlosen Aufbäumen gegen Spanien (1:2 n.V.).

Die Zeit von Müller beim DFB nach dem frühen Ausscheiden bei der WM 2018 in Russland war wechselhaft. Der damalige Bundestrainer Joachim Löw berücksichtigte ihn sowie Mats Hummels und Jérome Boateng im März 2019 nicht mehr – eine damals viel diskutierte Entscheidung. Müller kehrte jedoch zur EM 2021 zurück – ohne Erfolg. Im EM-Achtelfinale gegen England (0:2) vergab er eine große Ausgleichschance.

«Herz auf dem Platz»

Löw-Nachfolger Hansi Flick verzichtete dann zunächst auch auf Müller, bei der WM 2022 war er aber wieder dabei. Nach dem erneuten Vorrunden-Aus in Katar sagte Müller in einem TV-Interview: «Es war ein enormer Genuss, liebe Leute. Vielen Dank. Wir haben unglaubliche Momente miteinander gehabt. Ich hab’ in jedem Spiel versucht, mein Herz auf dem Platz zu lassen». Das wurde damals als Rücktrittsankündigung interpretiert. Er habe alles «mit Liebe getan», versicherte Müller. Daran hatte sich auch bei der Heim-EM nichts geändert. 

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dpa