Christina Block soll den Auftrag erteilt haben, zwei ihrer Kinder aus der Obhut des Ex-Manns zu entführen. Außerhalb des Prozesses gegen die Mutter haben jetzt zwei weitere Beschuldigte ausgesagt.
Block-Ermittlungen: zwei weitere Beschuldigte vernommen

Im andauernden Ermittlungsverfahren wegen der Entführung der Block-Kinder hat die Staatsanwaltschaft Hamburg zwei weitere Beschuldigte aus Israel vernommen. «Sie stehen im Verdacht, zusammen mit der Kindesmutter und weiteren Personen die Entführung von zwei Kindern aus Dänemark in der Silvesternacht 2023/2024 vorgenommen zu haben», teilte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Mia Sperling-Karstens, mit. Nach den beiden Beschuldigten war seit Frühjahr 2024 international gefahndet worden.
Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor bereits den Chef einer israelischen Sicherheitsfirma vernommen. Die Firma soll die damals zehn und 13 Jahre alten Kinder im Auftrag von Christina Block entführt haben. Die Befragung außerhalb der Hauptverhandlung gegen Block und sechs Mitangeklagte führte zu Verärgerung bei den Verteidigern, die die Aussetzung des Hauptverfahrens forderten. Die Strafkammer am Landgericht unterbrach daraufhin den Prozess für drei Wochen, damit die Anwälte die Aussageprotokolle gründlich auswerten konnten.
Prozess wird am Mittwoch fortgesetzt
Christina Block, Tochter von Eugen Block, dem Gründer der Steakhouse-Kette «Block House», bestreitet, den Auftrag zur Entführung ihrer Kinder erteilt zu haben. Die 52-Jährige hatte erklärt, dass sich die israelische Sicherheitsfirma nur um die IT-Sicherheit in ihrem Hotel «Grand Elysée» kümmern sollte. Die Rückholaktion hätten die Israelis auf eigene Faust und ohne ihr Wissen durchgeführt.
Der Prozess wird am kommenden Mittwoch fortgesetzt. Es wird erwartet, dass der Geschäftsführer auch vor Gericht aussagen wird. Ob und wann dies geschieht, kann aufgrund der Sicherheitslage des Zeugen nicht öffentlich bekannt gegeben werden, erklärte eine Gerichtssprecherin. Ebenso unklar ist, ob und wann die beiden anderen Beschuldigten vor Gericht erscheinen werden.
Unter den sechs Mitangeklagten befindet sich ein 36-jähriger Israeli, der seine Teilnahme an der Rückholaktion vollständig zugegeben hatte. In seiner Aussage hatte er auch die Namen der vermeintlichen Mittäter aus Israel genannt.








