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Block-Prozess geht mit Erklärungen der Verteidiger weiter

Christina Block und ihr Ex-Mann Stephan Hensel haben sich vor Gericht schwere gegenseitige Vorwürfe gemacht. Im Prozess um die Entführung ihrer beiden Kinder sollen nun die Verteidiger zu Wort kommen.

Christina Block bestreitet den Vorwurf der Anklage, sie habe die Entführung ihrer Kinder aus der Obhut ihres Ex-Manns in Auftrag gegeben. (Archivbild)
Foto: Daniel Bockwoldt/dpa Pool/dpa

Im Prozess um die Entführung der Block-Kinder werden am Dienstag (9.30 Uhr) Erklärungen der Verteidiger zu den Aussagen des Vaters und der Mutter erwartet. Christina Block (52) hatte an den beiden vergangenen Verhandlungstagen erneut versichert, dass sie die Entführung ihrer beiden jüngsten Kinder aus der Obhut des in Dänemark lebenden Vaters weder in Auftrag gegeben noch gewollt habe.

Stephan Hensel (51), der Ex-Mann, erzählte jedoch, wie sein damals zehnjähriger Sohn und seine 13-jährige Tochter in der Silvesternacht 2023/24 entführt wurden und er selbst dabei zu Boden gebracht und geschlagen wurde. Seine Familie in Dänemark fühlte sich bereits zuvor von Christina Block verfolgt und bedroht.

Laut dem Hamburger Landgericht sind für die Verhandlung am Dienstag vier Zeugen geladen. Drei der Zeugen kommen aus Dänemark. Außerdem wird ein Mitarbeiter einer Autovermietung aussagen.

Israelischer Angeklagter bittet um Entschuldigung

Es wird behauptet, dass die Rückholaktion von einer israelischen Sicherheitsfirma durchgeführt wurde. Ein Mitangeklagter, der als einziger in Untersuchungshaft sitzt, hat in der vergangenen Woche erneut zugegeben, beteiligt gewesen zu sein. Er hat die Kinder und den Vater, der als Nebenkläger am Prozess beteiligt ist, zum zweiten Mal um Entschuldigung gebeten.

Die Kinder mussten nur vier Tage nach der Entführung gemäß einer Gerichtsentscheidung zurück zum Vater nach Dänemark. Im Prozess werden sie voraussichtlich als Zeugen aussagen. Es ist noch unklar, ob dies unter Ausschluss der Öffentlichkeit erfolgen wird.

dpa