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Boot sinkt im Roten Meer: Deutsche unter Vermissten

Eine moderne Motorjacht ist im Roten Meer mit rund 30 Urlaubern unterwegs, als es zum Unglück kommt. Die «Sea Story» sinkt. Nun ist klar: Auch zwei Deutsche werden vermisst.

Das Rote Meer ist wegen seiner Korallenriffe besonders bei Tauchern beliebt. (Archivbild)
Foto: Marcel Lauck/ dpa

Unter den vermissten Passagieren des im Roten Meer vor der ägyptischen Küste gesunkenen Urlauberbootes sind nach Angaben des Auswärtigen Amtes auch Deutsche. «Leider müssen wir bestätigen, dass auch deutsche Staatsangehörige nach dem tragischen Bootsunglück im Roten Meer vermisst werden», sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes. 

Die deutsche Botschaft in Kairo stehe in Verbindung mit den ägyptischen Behörden und unterstütze die betroffenen Familien bei der konsularischen Betreuung. Vorher hatte der Radiosender Antenne Bayern darüber berichtet.

Nach einer ersten Suche wurden insgesamt 17 Menschen vermisst, darunter 31 Touristen. Neben vier Deutschen und zwei Schweizern nahmen auch etwa 20 Touristen aus anderen europäischen Ländern, den USA, China und Ägypten an dem fünftägigen Tauchausflug teil, wie der Gouverneur der Region, Generalmajor Amr Hanafi, der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

Britischen Medienberichten zufolge wurden vier Menschen aus Großbritannien vermisst. Das Außenministerium erklärte, es leiste «einer Reihe britischer Staatsbürger und ihrer Familien» konsularische Unterstützung.

Notruf am frühen Morgen

Die gut 40 Meter lange Motorjacht «Sea Story» war seit Sonntag im Roten Meer unterwegs. Sie war aus Port Ghalib gestartet und sollte am Freitag weiter nördlich in Hurghada ankommen. Am frühen Morgen habe die Crew einen Notruf abgesetzt, die Jacht sei dann gesunken, teilte Hanafi mit. Die erst zwei Jahre alte Motorjacht mit Kabinen für mehr als 30 Passagiere wird für mehrtägige Exkursionen zum Tauchen im Roten Meer beworben. 

Nach dem Unglück begann in der Region eine umfassende Suche nach Überlebenden mit der ägyptischen Marine. “28 Überlebende wurden in der Nähe der Küstenstadt Marsa Alam gefunden und werden per Flugzeug und mit einer Fregatte der ägyptischen Streitkräfte in Sicherheit gebracht und medizinisch versorgt”, erklärte Hanafi.

Ägypten ist bei deutschen Urlaubern aufgrund seiner antiken Stätten und Badeorte sehr beliebt. Die meisten Touristen in diesem nordafrikanischen Land stammen aus Deutschland und Russland. Während der Wintermonate herrscht in Ägypten ein angenehm warmes Klima. Auch hier kann das Wetter auf See jedoch umschlagen und stürmisch werden. Das Rote Meer bietet Tauchern einige der spektakulärsten Tauchplätze weltweit.

dpa