Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Feuer in Südkalifornien: Warnung bleibt bestehen

Die Feuergefahr besteht weiterhin, trotz geringerer Windstärken. Einsatzteams suchen nach Opfern und der Sachschaden wird untersucht.

Mehr als 17.000 Helfer sind gegen die Feuer in Südkalifornien im Einsatz.
Foto: Damian Dovarganes/AP/dpa

Noch keine Entwarnung in Südkalifornien: Zwar sind die Windstärken in den Feuerzonen am Dienstag geringer gewesen als befürchtet, doch die «Red Flag»-Warnung für weite Gebiete bleibt zunächst in Kraft. «Noch nicht ganz über den Berg», teilte die Wetterbehörde in Los Angeles auf der Plattform X mit. Bis Mittwochabend könnten gefährliche Böen die Feuergefahr noch verstärken. Erst danach sei mit abflauenden Winden und kühlerer Luft mit höherer Feuchtigkeit zu rechnen, hieß es.

Der Großeinsatz von nunmehr knapp 17.000 Helfern in und im Umland von Los Angeles hält eine Woche nach Ausbruch der verheerenden Feuer unvermindert an. Die Behörden meldeten weitere Fortschritte in der Brandbekämpfung. Das «Palisades Fire», das am Westrand von Los Angeles große Teile von Pacific Palisades zerstörte, ist nun zu 17 Prozent eingedämmt. Das «Eaton Fire» nahe Pasadena und Altadena nordöstlich von Los Angeles ist zu 35 Prozent unter Kontrolle. Die Zahl der bestätigten Todesfälle stieg mittlerweile auf 25, weitere Menschen werden noch vermisst.

https://x.com/CAgovernor/status/1879288393001308419

Betroffene müssen weiterhin geduldig sein, um in die völlig ausgebrannten Gebiete zurückkehren zu dürfen. Dies sei vorerst aufgrund der Feuergefahr nicht möglich, informierte die Polizei. In den Brandzonen setzen Einsatzteams weiterhin die Suche nach möglichen Opfern fort.

Aufräumarbeiten werden wohl Monate dauern

Auch wird die Höhe des Sachschadens untersucht. Gouverneur Gavin Newsom schätzt, dass es sechs bis neun Monate dauern könnte, die Trümmer in den zerstörten Straßen zu beseitigen. Bisher wurden mehr als 12.000 Gebäude zerstört oder beschädigt.

Die Bürgermeisterin von Los Angeles, Karen Bass, versprach am Dienstag einen schnellen Wiederaufbau. Sie sagte den Betroffenen zu, bürokratische Hürden abzubauen. Newsom ordnete per Verfügung sofortige Maßnahmen zur Entsorgung von Brandschutt und Giftmüll in den Feuerzonen an. Am Tag zuvor hatte der Demokrat zugesagt, dass der Staat Kalifornien mindestens 2,5 Milliarden US-Dollar bereitstellt.

Soforthilfen für Betroffene 

Präsident Joe Biden hat angekündigt, den Betroffenen Soforthilfen in Höhe von jeweils 770 Dollar (ca. 750 Euro) zukommen zu lassen. Laut US-Medien handelt es sich um eine schnelle Unterstützung zum Kauf von Babynahrung oder Medikamenten. Vertreter der Katastrophenschutzbehörde Fema sind in Los Angeles im Einsatz. Die Behörde unterstützt auch bei Mietzahlungen, Hausreparaturen und den Kosten für vorübergehende Unterkünfte.

Biden erklärte die betroffene Region bereits letzte Woche zum Katastrophengebiet, wodurch Gemeinden und Überlebende sofort Bundesmittel für den Wiederaufbau beantragen können.

dpa