Die EU-Kommission prüft mögliche Verstöße gegen Verbraucherschutz. Shein kooperiert mit Behörden für Vertrauen der europäischen Käufer.
EU untersucht chinesischen Online-Marktplatz Shein
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Die EU-Kommission untersucht den chinesischen Online-Marktplatz Shein auf mögliche Verstöße gegen den europäischen Verbraucherschutz. Die Brüsseler Behörde hat eine Untersuchung eingeleitet, um festzustellen, ob die Plattform angemessen gegen missbräuchliche Vertragsbedingungen und unlautere Geschäftspraktiken vorgeht.
Die Untersuchung wird unter der Aufsicht der Kommission von den nationalen Verbraucherschutzbehörden durchgeführt. Die Brüsseler Behörde sagte, Shein sei über die Untersuchung informiert worden.
Eine Sprecherin von Shein betonte, dass der Konzern in regulatorischen Fragen gemeinsam mit den Partnern auf EU- und nationaler Regierungsebene zusammenarbeiten wolle. «Wir begrüßen alle Bemühungen, die das Vertrauen und die Sicherheit europäischer Verbraucher in den Online-Einkauf stärken.»
Brüssel ist auch gegen andere Plattformen vorgegangen
Die Brüsseler Behörde hatte bereits im Juni 2024 mit einem Auskunftsersuchen detaillierte Informationen von Shein angefordert. Dies betraf unter anderem Maßnahmen gegen illegale Produkte und die Manipulation von Verbrauchern. Zudem wollte die Kommission Auskunft darüber erhalten, wie die Händler zurückverfolgt werden können.
Die Kommission hatte bereits eine Untersuchung gegen Temu durchgeführt, bei der problematische Praktiken wie falsche Rabattaktionen, gefälschte Bewertungen sowie fehlende und irreführende Informationen zu den Rechtsansprüchen der Verbraucher festgestellt wurden.
Shein ist sehr beliebt in Deutschland
Onlinehändler wie Shein sind in Deutschland sehr beliebt. Dies liegt hauptsächlich an den günstigen Preisen. Die Portale sind jedoch umstritten. Handelsvertreter, Politiker und Verbraucherschützer kritisieren die Produktqualität, fehlende Kontrollen und unfaire Wettbewerbsbedingungen. Die Portale weisen die Vorwürfe jedoch zurück.