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Champions-League: BVB muss um Viertelfinale bangen

Dortmund spielte unsauber, Adeyemi erzielt Führung, Haraldsson gleicht aus. Rückspiel in Nordfrankreich.

Karim Adeyemi trifft zur Führung von Borussia Dortmund.
Foto: Federico Gambarini/dpa

Am Schluss wurden sogar einige Pfiffe für Borussia Dortmund laut. Der BVB muss nach einem Einbruch in der zweiten Halbzeit gegen den OSC Lille um den Einzug ins Champions-League-Viertelfinale zittern. Das Team von Trainer Niko Kovac spielte im Achtelfinal-Hinspiel nur 1:1 (1:0) gegen den Tabellenfünften aus Frankreich, der erstmals mit Ethan Mbappé, dem 18 Jahre alten Bruder von Weltstar Kylian Mbappé in der Startelf der Königsklasse angetreten war.

«Wir haben nicht unser bestes Spiel gezeigt. Es war ein bisschen unsauber. Es war schwierig, Torchancen zu kreieren. Das nächste Spiel ist umso wichtiger, dann holen wir es halt bei denen zu Hause. Es geht weiter», sagte Karim Adeyemi bei Amazon Prime.

Adeyemi (22. Minute) erzielte das Führungstor für die Dortmunder, die vor der Pause das Spiel dominierten. Nach der Halbzeitpause glich Hakon Haraldsson (68.) für die Gäste aus, die nun stärker waren. Das Rückspiel in Nordfrankreich findet am nächsten Mittwoch statt. Wenn Dortmund weiterkommt, könnte es in der Runde der letzten Acht auf den FC Barcelona und Trainer Hansi Flick treffen.

Mit den letzten beiden aufeinanderfolgenden Bundesligasiegen und einer neuen defensiven Stabilität unter Kovac, der den taumelnden Revier-Riesen vor einem Monat übernommen hatte, ging der BVB mit Rückenwind in das Hinspiel. Zunächst war der Bundesligazehnte spielbestimmend. Lille dagegen wirkte beim ersten Achtelfinalspiel in der Königsklasse überhaupt nervös. Erst im zweiten Durchgang wurden die von rund 8000 Fans begleiteten Franzosen mutiger.

Lille mit Mbappé-Bruder erst nach der Pause besser

Ethan Mbappé spielte überraschenderweise von Anfang an bei Lille, konnte jedoch keine Akzente setzen. Die Gäste erinnerten sich erst nach der Halbzeit an die Leistungen der Vorrunde, in der sie sich als Siebter direkt für das Achtelfinale qualifiziert hatten, im Gegensatz zum BVB. Sie hatten unter anderem gegen Real Madrid und Atlético Madrid gewonnen.

Die Führung für die Schwarz-Gelben kam durch eine kraftvolle Direktabnahme von Adeyemi aus etwa 18 Metern zustande. Der Ball landete dem 23-Jährigen nach einer Ecke direkt vor den Füßen. Es war das fünfte Champions-League-Tor in dieser Saison für den Nationalstürmer. Trotz einiger schwerwiegender Fehler von Lille im Spielaufbau gelang es dem BVB bis zur Halbzeitpause nicht, weitere Tore zu erzielen. Das vermeintliche 2:0 durch Pascal Gross nach einer weiteren Ecke wurde in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit aufgrund von Abseits nicht anerkannt.

Dortmunder Leistungsabfall nach der Pause

Der BVB zahlte dafür, dass er vor der Pause nicht konsequenter war. Lille wurde nach der Pause mutiger und schien nicht mehr so gehemmt. Beim Ausgleich war auch die zuvor so starke Abwehr von Dortmund alles andere als souverän. Auch nach vorne lief beim BVB nichts mehr zusammen.

dpa