König Charles hat jetzt eine und Prinzessin Kate auch: Neu gezüchtete Rosen sind bei der Chelsea Flower Show – einer der bekanntesten Gartenschauen der Welt – zu sehen. Für schlappe 160 Euro Eintritt.
Königin Camilla hält die «King's Rose».
Foto: Toby Melville/PA Wire/dpa
Man kann nun darüber nachdenken, wie eine Rose aussehen sollte, die nach jemandem benannt wird. König Charles III. (76) und seine Schwiegertochter Prinzessin Kate (43) wissen die Antwort. Bei der Chelsea Flower Show in London, einer der bekanntesten Gartenschauen der Welt, werden neben vielen anderen Blumen auch zwei neue Rosen mit königlichen Namen präsentiert.
Ex-Fußballstar David Beckham (50) trägt bei seinem Besuch eine «King’s Rose» auch gleich am Revers, eine Blüte mit pink-weißen Streifen. Und in einem der Beete leuchtet «Catherine’s Rose» in schillerndem Pink.
Die Gartenschau, die bis zum 24. Mai läuft, liefert aber auch andere Ideen dazu, wonach man Blumen so benennen kann. Da gibt es zum Beispiel «Rosy McRose Face» oder auch die «Menopause Rose» («Diese bezaubernde Pflanze hat so viele Qualitäten», heißt es beim Hersteller, «man weiß gar nicht, wo man anfangen soll»).
Hobbygärtner entsetzt über Preise
Die Chelsea Flower Show entspricht in gewisser Weise der Bundesgartenschau in Großbritannien, nur exklusiver. Tageskarten kosten bis zu 138 Pfund, was etwa 160 Euro entspricht. Wenn man sich dann auch noch für ein Glas Pimm’s entscheidet, kommen weitere 16 Pfund (19 Euro) hinzu. Einige Gartenfreunde sind darüber verärgert. Manche finden es überfüllt und überteuert, wie auf Portalen wie Tripadvisor zu lesen ist.
Ein Kommentator der britischen Zeitung «Times» zeigt sich in diesem Jahr auch von der Ausstellung wenig beeindruckt. Die Schau sei großteils «unauffällig und leicht zu vergessen»: Gärten könnten einem ein Lächeln ins Gesicht zaubern oder einen dazu bringen, dass man dort ein paar Tage verweilen wolle. «Hier nicht, auch wenn es ein paar schöne Momente gab.»
Charles kommt mit einem Stock
Auf der Gartenmesse sind ganze Stände mit Sternmagnolien, Clematis, Rittersporn oder blauem Scheinmohn zu finden. Die BBC sendet täglich eine Sondersendung. Die Ausstellung ist ein fester Bestandteil des britischen Kalenders, ähnlich wie das Pferderennen in Ascot oder die Militärparade zu Ehren des Königs. Hollywoodstar Cate Blanchett (56) ist anwesend, ebenso wie Charles mit seiner Frau Königin Camilla (77).
Schon die Mutter von Charles, Königin Elizabeth II., besuchte die Ausstellung gerne. Im hohen Alter wurde sie mit einem Wagen über das Gelände gefahren. Charles setzte bei seinem Rundgang diesmal auf einen Stock. Er wird seit mehr als einem Jahr wegen einer Krebserkrankung behandelt.
Ein besonderer Hundegarten
Manchmal wird in Deutschland neidisch auf die englische Gartentradition geschaut. Auf dem Gelände des Royal Chelsea Hospitals werden auch Zukunftsthemen wie Klimawandel oder Gemüseanbau diskutiert. Es sind viele Wohltätigkeitsorganisationen vertreten.
Ein Garten erhielt bereits im Voraus viel Aufmerksamkeit. Der Gartenexperte Monty Don, bekannt aus verschiedenen TV-Formaten, entwarf einen hundefreundlichen Garten mit schattenspendenden Bäumen, einer geräumigen Hütte und einem Wasserlauf, in dem Tennisbälle zum Spielen bereit liegen.
Die Royals haben keinen Hund dabei, obwohl Camilla gerade Nachwuchs bekommen hat, wie der Palast mitteilte. Sie adoptierte den kleinen Moley. Der Name des Hundes soll jedoch im Hundegarten genauso festgehalten sein wie der von Camillas Jack Russell Terrier Bluebell und Charles‘ Hund Snuff. Rosen sind jedoch noch nicht nach den Vierbeinern benannt worden.
