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Combs-Prozess: Ex-Assistentin spricht von Missbrauch

In New York läuft der Prozess gegen den früheren Rap-Superstar Sean Combs wegen Anschuldigungen von Sexualstraftaten. Eine Ex-Assistentin wirft ihm sexuellen und körperlichen Missbrauch vor.

Rapper Combs vor Gericht. (Archivbild)
Foto: Elizabeth Williams/AP/dpa

Während des Prozesses gegen Sean Combs wegen angeblicher Sexualstraftaten hat eine ehemalige Assistentin den ehemaligen Rap-Superstar beschuldigt, sie sexuell und körperlich missbraucht zu haben. Die Ex-Assistentin, die unter dem Pseudonym Mia vor Gericht in New York aussagte, gab an, zwischen 2009 und 2017 für den heute 55-jährigen Combs gearbeitet zu haben. US-Medien berichteten übereinstimmend, dass der Rapper sie in dieser Zeit mehrfach sexuell und körperlich misshandelt habe.

Bei einem Vorfall habe sie im Haus von Combs geschlafen, als dieser sich auf sie gelegt hätte, erzählte die Zeugin. Er habe sie aufgefordert, still zu sein, und mit einer Hand seine Hose ausgezogen. Sie habe sich nicht gerührt. Die Vergewaltigung habe sie «verwirrt, beschämt und verängstigt». Bei einem anderen Vorfall habe die Assistentin eine Tasche gepackt, als Combs anfing, sie zu missbrauchen.

Zahlreiche Gewaltausbrüche 

Zuvor hatte Mia über zahlreiche Wutausbrüche des Angeklagten ausgesagt: «Er hat Dinge auf mich geworfen. Er hat mich gegen eine Wand geworfen. Er hat mich in einen Pool geworfen.» Combs habe sie komplett kontrolliert. Mehrfach habe sie mehrere Tage am Stück ohne zu schlafen für ihn gearbeitet. 

Der Rapper habe ständig unzählige Dinge gleichzeitig von ihr verlangt – «vom Knöchelknacken über das Schreiben seines nächsten Films bis hin zu seinen Steuern», sagte die Ex-Assistentin. «Es war chaotisch. Es war toxisch. Es konnte aufregend sein. Wenn es großartig war, war es wirklich großartig, aber wenn es schlimm war, war es sehr, sehr schlimm.»

Combs wird beschuldigt, des Sexhandels, organisierter Kriminalität und weiterer Straftaten. Der Rapper, der auch unter dem Künstlernamen Diddy bekannt ist, bestreitet alle Anschuldigungen und plädierte auf nicht schuldig. Im Falle einer Verurteilung droht ihm eine lebenslange Haftstrafe. Der Prozess könnte sich über mehrere Wochen hinziehen.

dpa