CSU fordert Comeback der Wehrpflicht – erste Einberufungen noch 2025?

Die CSU fordert die Wiedereinführung der Wehrpflicht noch in diesem Jahr, um auf die veränderte sicherheitspolitische Lage zu reagieren und die Personalstärke der Bundeswehr zu erhöhen. ​

Aktuelle Forderungen der CSU

Florian Hahn, verteidigungspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, betonte die Notwendigkeit einer schnellen Reaktion.

„Noch im Jahr 2025 müssen die ersten Wehrpflichtigen durch die Kasernentore schreiten. Wir können ja nicht teilnahmslos zuschauen, wie die Welt um uns unsicherer wird.“

Hahn argumentiert, dass die aktuelle Gefährdungslage eine Aussetzung der Wehrpflicht nicht mehr rechtfertige und eine schnelle Reaktivierung notwendig sei.

Hintergrund: Aussetzung der Wehrpflicht 2011

Im Jahr 2011 wurde die Wehrpflicht in Deutschland unter dem damaligen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) ausgesetzt. Die Entscheidung basierte auf einer veränderten sicherheitspolitischen Einschätzung und dem Ziel, die Bundeswehr zu einer Freiwilligenarmee umzustrukturieren.

Reaktionen und Diskussionen

Die Forderung der CSU stößt auf gemischte Reaktionen. Während einige die Maßnahme als notwendig erachten, um die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands zu stärken, sehen andere darin keinen adäquaten Lösungsansatz für aktuelle sicherheitspolitische Herausforderungen. André Wüstner, Bundesvorsitzender des Deutschen Bundeswehrverbandes, kommentierte:​ „Das ist kein Allheilmittel.“ ​

Er betonte, dass die Wiedereinführung der Wehrpflicht allein nicht alle bestehenden Probleme der Bundeswehr lösen könne.​

Ausblick

Die Diskussion über die Wiedereinführung der Wehrpflicht wird in den kommenden Monaten voraussichtlich intensiv geführt werden. Es bleibt abzuwarten, ob und in welcher Form die Wehrpflicht in Deutschland wieder eingeführt wird und welche Auswirkungen dies auf die Struktur und Einsatzbereitschaft der Bundeswehr haben wird.