Nach der erfolgreichen Bekämpfung von Waldbränden in der Extremadura sind die deutschen Feuerwehrleute nun im Norden Spaniens im Einsatz. Dort musste ein Dorf evakuiert werden.
Deutsche Feuerwehrleute jetzt in Nordspanien im Einsatz
Die deutschen Feuerwehrleute sind nach ihrem erfolgreichen Einsatz bei der Bekämpfung eines großen Waldbrands in der Extremadura in das weiter nördlich gelegene Kastilien und León verlegt worden. Dort wurden sie von der spanischen Einsatzzentrale in das Dorf entsandt, um es vor den näher rückenden Flammen zu schützen. Rund 330 Bewohner des Ortes seien bereits evakuiert worden, berichtete die Zeitung «Leonoticias». In der Gegend wüte eines der landesweit noch 14 aktiven Feuer, berichtete der staatlichen TV-Sender RTVE.
Die 67 Feuerwehrleute aus Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen mit 21 Fahrzeugen waren seit Dienstag bei dem Ort Jarilla in der Extremadura im Einsatz. Nachdem der Brand dort unter Kontrolle gebracht werden konnte, fuhren sie knapp 290 Kilometer weiter Richtung Norden. Die spanische Polizei veröffentlichte ein Video, wie die Deutschen in Puebla de Sanabria eintrafen.
Direkt danach wurden sie noch am Samstag nach La Baña geschickt, sagte der Sprecher der Einsatzgruppe, Frank Frenser. Ein Bewohner der Region veröffentlichte auf der Plattform X Fotos und Videos der deutschen Feuerwehrleute mit ihren Fahrzeugen in den engen Gassen des Dorfes.
Die Waldbrände in Spanien haben sich insgesamt laut Behördenangaben etwas entspannt, da eine extreme Hitzewelle mit Temperaturen von über 40 Grad zu Ende ging. Experten zufolge sind häufigere und längere Hitze- und Trockenperioden eine Folge des vom Menschen verursachten Klimawandels. Die Situation ist weiterhin am schwierigsten im Nordwesten des Landes, wo deutsche Feuerwehrleute ebenfalls helfen. Laut Frenser werden sie voraussichtlich bis zum kommenden Dienstag ihren spanischen Kollegen zur Seite stehen.
Schlimmste Waldbrände seit Jahrzehnten
Seit Anfang August wüten in Spanien und Portugal die schlimmsten Waldbrände seit langem. Laut dem Europäischen Waldbrandinformationssystem EFFIS wurden bisher insgesamt etwa 6.840 Quadratkilometer Wald- und Vegetationsflächen zerstört. Dies entspricht fast 958.000 Fußballfeldern oder mehr als einem Drittel der Fläche von Schleswig-Holstein (15.763 Quadratkilometer). Mindestens acht Menschen verloren in beiden Ländern ihr Leben.