Ein 24-jähriger Deutscher wurde auf Mallorca verurteilt, nachdem eine Prügelei am Strand eskalierte. Die Vorwürfe reichen von Körperverletzung bis zum versuchten Polizistenmord.
Deutscher auf Mallorca verurteilt, Bewährung nach Prügelei am Strand

Ein Deutscher wurde auf Mallorca zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren verurteilt, wegen Körperverletzung und Widerstands gegen die Staatsgewalt. Das Landgericht in Palma sprach den 24-jährigen Mann aus Rheinland-Pfalz jedoch vom Vorwurf des versuchten Polizistenmordes frei. Der Anwalt des Verurteilten bestätigte dies und kündigte an, gegen das Urteil Berufung einzulegen.
Im August 2019 kam es direkt am Strand vor dem Ballermann zu einer Schlägerei. Der Urlauber gab an, dass er im Sand nach einem Handy suchte, das eine Freundin verloren hatte. Eine Zivilstreife hielt den Deutschen fälschlicherweise für einen Taschendieb. Über den weiteren Verlauf machten beide Seiten unterschiedliche Angaben.
Gemäß den Aussagen der vier Polizisten haben sie behauptet, sich als Beamte zu erkennen gegeben zu haben. Allerdings waren zwei von ihnen noch in der Ausbildung und hatten keine Dienstausweise. Der Deutsche soll die Beamten angegriffen haben. Der Kampf verlagerte sich vom Strand ins Meer, wo der Urlauber versucht haben soll, einen Polizisten zu ertränken, so die Beamten.
Deutscher war ein Monat in Untersuchungshaft
Der nun Verurteilte und zwei deutsche Augenzeuginnen, die unmittelbar daneben saßen, behaupteten jedoch, dass die Polizisten den 24-Jährigen ohne Grund angegriffen und mit Schlagstöcken auf ihn eingeschlagen hätten. Letztendlich wurde der Urlauber von der Polizei festgenommen. Nach einem Monat in Untersuchungshaft wurde er gegen Kaution freigelassen. Es gab keine schwerwiegenden Verletzungen bei dem Kampf.
Die Richterin lehnte den Vorwurf des Mordversuchs als nicht nachgewiesen ab, aber sie glaubte auch nicht der Verteidigung, die von Polizeigewalt sprach.