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Jubel im Hockey-Park – Neunter EM-Titel für Deutschland

Im spannenden EM-Finale fällt die Entscheidung erst in der Zusatzschicht. Die deutschen Spieler zeigen Nervenstärke.

Hart umkämpftes Finale im Hockey-Park zwischen Deutschland und Niederlande.
Foto: Federico Gambarini/dpa

Der Jubel im Mönchengladbacher Hockey-Park kannte keine Grenzen. Zum ersten Mal nach zwölf Jahren haben die deutschen Hockey-Herren wieder einen EM-Titel gewonnen und sind mit nunmehr neun Erfolgen Rekordsieger in diesem Wettbewerb. Die Mannschaft von Bundestrainer André Henning besiegte im packenden Finale den Olympiasieger Niederlande. Nach dem 1:1 in der regulären Spielzeit erzielten sie ein 4:1 im Penalty-Shootout, womit das DHB-Team nun amtierender Weltmeister und EM-Titelträger ist.

«Unglaublich, in diesem Stadion, diese ganzen Zuschauer. Wir haben so gekämpft das komplette Turnier, wir haben immer an den Traum geglaubt, Europameister zu werden», sagte Torhüter Jean Danneberg bei Magentasport. «Das sind die besten Jungs, das ist die beste Mannschaft, in der ich je gespielt habe», sagte der Keeper.

Die Zeit unter Henning war bisher äußerst erfolgreich mit dem WM-Titel, dem gewonnenen Europameisterschaft und Olympia-Silber 2024. Darüber hinaus hat sich das Team bereits vor dem Finale das Ticket für die Weltmeisterschaft 2026 in Belgien und den Niederlanden gesichert.

Entscheidung erst im Shootout

Im ausverkauften Hockey-Park mit fast 10.000 Zuschauern fiel die Entscheidung für die deutsche Mannschaft zwei Tage nach dem Halbfinalsieg gegen Spanien (4:1) erst im Shootout. Justus Weigand (46.) glich zuvor für die DHB-Auswahl aus. Die Niederländer erzielten das 1:0 durch Tijmen Reyenga (26. Minute), die zuvor vier der letzten fünf Europameisterschaften gewonnen hatten.

Für den deutschen Kapitän Mats Grambusch war es nach 14 Jahren im Nationaltrikot das letzte Länderspiel, in dem der gebürtige Mönchengladbacher einen krönenden Abschluss vor seiner Haustür feiern konnte. Bundestrainer Henning wusste, dass das einen Zusatz-Joker für das Finale bedeutet. «Er spielt fantastisch im Moment und wird einiges dafür tun, dass es ein happy, happy Ende wird», sagte der 41-Jährige.

Niederländer starten stark

Nach der unglücklichen Niederlage im Olympiafinale von Paris hatte die deutsche Mannschaft noch eine Rechnung mit den Niederländern offen. Die DHB-Auswahl war dementsprechend motiviert und konzentriert. Allerdings startete der Titelverteidiger sehr stürmisch und setzte die deutsche Mannschaft massiv unter Druck.

In der 6. Minute konnte Torhüter Danneberg, der ein gutes Spiel machte, einen Schuss von Koen Bijen gerade noch an den Pfosten lenken. Die Gäste waren spielbestimmend und hatten durch Tjep Hoedemakers eine weitere Möglichkeit, die der deutsche Schlussmann parierte. Deutschland kam erst in der 22. Minute zu zwei Strafecken, die aber nicht genutzt wurden.

Deutsche Schützen sicher

Nach der ersten Ecke traf Reyenga für die Oranjes zum 1:0 und der Druck des Olympiasiegers ließ nicht nach. Danneberg stand oft im Mittelpunkt und hielt seine Mannschaft vor einem größeren Rückstand. In der Offensive fehlte es dem deutschen Team an Durchschlagskraft. Erst Weigand gelang mit einem abgefälschten Schuss vom Kreis der Ausgleich. Im Shootout trafen Weigand, Michael Struthoff, Hannes Müller und Thies Prinz.

dpa