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Deutschland produziert weniger Müll im Jahr 2023

Abfallaufkommen auf niedrigstem Stand seit 2010 – Bau- und Abbruchabfälle maßgeblich gesunken, Verwertungsquote konstant bei 82 Prozent.

Müll aus Haushalten am Straßenrand - der größte Posten bei den Abfällen entsteht allerdings anderswo. (Archivbild)
Foto: Soeren Stache/dpa

In Deutschland wurde im Jahr 2023 weniger Müll produziert. Das Abfallaufkommen sank auf den niedrigsten Stand seit 2010, wie das Statistische Bundesamt berichtete. Nach vorläufigen Ergebnissen belief sich die Menge an Abfällen im Jahr 2023 auf rund 380 Millionen Tonnen – ein Rückgang um 4,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Ein Grund: Bau- und Abbruchabfälle sanken erstmals seit 2012 unter 200 Millionen Tonnen. Der «überdurchschnittliche Rückgang» von 8,1 Prozent sei maßgeblich für die Gesamtentwicklung, so die Statistiker. Denn Bau- und Abbruchabfälle machen über die Hälfte des Abfallaufkommens aus. 

Das Vorkommen von Produktions- und Gewerbeabfällen hat sich ebenfalls deutlich verringert (minus 3,3 Prozent) sowie von Abfällen aus der Gewinnung und Behandlung von Bodenschätzen (minus 1,4 Prozent).

Siedlungsabfälle – Abfälle aus privaten Haushalten oder vergleichbaren Einrichtungen wie zum Beispiel Kantinen – stiegen leicht um 0,6 Prozent. Sekundärabfälle, die bereits in einer Abfallentsorgungsanlage behandelt wurden, erhöhten sich um 0,3 Prozent.

Im Jahr 2023 wurden 313,3 Millionen Tonnen Abfälle verwertet. Dies entspricht einer Verwertungsquote von 82 Prozent. Die Verwertungsquote des Gesamtabfallaufkommens blieb seit 2019 unverändert. Die meisten der etwa 266 Millionen Tonnen verwerteten Abfälle wurden recycelt.

dpa