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Deutschlandticket wird teurer: 58 Euro ab 2025

Verkehrsminister einigen sich auf Preiserhöhung, um Finanzierung zu sichern und Attraktivität zu erhalten.

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Das Deutschlandticket wird 2025 teurer. (Archivbild)
Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Der Preis für das Deutschlandticket wird ab dem nächsten Jahr 58 Euro pro Monat betragen. Die Verkehrsminister der Länder haben sich auf eine Erhöhung um 9 Euro ab dem 1. Januar 2025 geeinigt, wie NRW-Ressortchef Oliver Krischer der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

«Die Einigung auf der Sonder-Verkehrsministerkonferenz zeigt, dass die Länder am Erfolgsmodell Deutschlandticket festhalten und weiterentwickeln wollen», sagte der Grünen-Politiker und derzeit Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz. «Mit diesem Preis schaffen wir es, das Ticket weiter attraktiv zu halten und die Finanzierung auf solidere Füße zu stellen.»

Diskussionen um Preis 

Vor der Konferenz gab es noch Uneinigkeit. Während Bayern vorgeschlagen hatte, die Kosten mit einem Preis von 64 Euro pro Monat zu decken, sprachen sich unter anderem Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg für niedrigere Preiserhöhungen aus.

Es wurde betont, dass ein überhöhter Preis die Anziehungskraft des Tickets gefährden würde. Dennoch haben die Länder bereits vor dem Treffen klargestellt, dass eine solide und langfristige Finanzierung unerlässlich ist.

Das Deutschlandticket für 49 Euro im Monat ist seit dem 1. Mai 2023 gültig. Es erlaubt die Nutzung aller Busse und Bahnen im Nah- und Regionalverkehr bundesweit, jedoch nicht in Fernzügen. Obwohl das Ticket als Abo konzipiert ist, kann es monatlich gekündigt werden. Gerade für Pendler in Ballungsräumen ist es oft kostengünstiger als andere Zeitkarten.

Immer wieder Streit um Finanzierung

Der Konflikt über die Finanzierung des Deutschlandtickets ist genauso alt wie das Abonnement selbst. Aufgrund des günstigeren Angebots entstehen den Verkehrsunternehmen hohe Einnahmeeinbußen. Ursprünglich hatten Bund und Länder vereinbart, diese jeweils zur Hälfte auszugleichen. Die Regionalisierungsmittel, mit denen der Bund die Länder bei der Bereitstellung des ÖPNV unterstützt, wurden dafür erhöht.

Bisher haben der Bund und die Länder jeweils etwa 1,5 Milliarden Euro bereitgestellt. Im Juli hat der Bundestag eine Neufassung des Regionalisierungsgesetzes verabschiedet. Durch die Gesetzesänderung können nicht verbrauchte Mittel aus den Vorjahren für die Finanzierung des Deutschlandtickets im kommenden Jahr verwendet werden. Dies dient dazu, mögliche finanzielle Nachteile für die Bundesländer auszugleichen.

Der neue Preis soll die langfristige Finanzierung des Deutschlandtickets sichern. Das Ticket wird als Erfolgsmodell von Politik und Wirtschaft bezeichnet, da es die Tarifstruktur vieler Verkehrsverbünde in Deutschland vereinfacht. Aktuell nutzen etwa 13 Millionen Menschen deutschlandweit das Deutschlandticket.

dpa