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Dicke Luft in Bangkok: Mit Trockeneis gegen den Smog

Bangkok ist bei Touristen aus aller Welt eine der beliebtesten Städte überhaupt. Ein großes Problem ist aber die Luftverschmutzung, die gerade wieder massiv ist. Kann Trockeneis helfen?

Den Menschen in Bangkok wird geraten, Aktivitäten im Freien zu vermeiden.
Foto: Carola Frentzen/dpa

Große Teile Thailands, insbesondere die Hauptstadt Bangkok, sind zu Jahresbeginn von starkem Smog betroffen. Seit Tagen liegt der Luftverschmutzungsindex in der Millionenstadt und anderen Regionen des beliebten Urlaubslandes auf einem sehr ungesunden Niveau. Die Bevölkerung wird dazu aufgefordert, sich vorwiegend in Innenräumen aufzuhalten, im Freien Masken zu tragen und die Fenster geschlossen zu halten. Gleichzeitig plant die Stadtverwaltung, den hohen Feinstaubwerten mit einer innovativen Methode entgegenzuwirken – durch die Verwendung von Trockeneis.

https://x.com/KhaosodEnglish/status/1876822164143243675

Die Zeitung «Khaosod» sprach von einer «neuen Phase im Kampf der Stadt gegen die PM2,5-Luftverschmutzung». Das -70 Grad kalte Trockeneis soll von Flugzeugen verteilt werden und den Hitzefilm in der Atmosphäre durchdringen. Dadurch sollen dort Belüftungskanäle zur besseren Verteilung der Schadstoffe erzeugt werden. Testflüge hätten gezeigt, dass die Feinstaubwerte anschließend deutlich zurückgegangen seien, sagte Bangkoks Gouverneur Chadchart Sittipunt. 

Verstopfte Straßen und Fabriken

Die Bangkok Industrial Gas Company hatte rund 300 Tonnen Trockeneis für die Tests gespendet. Die Stadtverwaltung sagte, dass größere Investitionen in Flugzeuge und Produktionsanlagen für Trockeneis erforderlich seien, um langfristig den Smog zu reduzieren.

Die Hauptursachen für den seit Jahren immer wieder heftigen Smog sind die Abgase der Autos in den meist verstopften Straßen und die weiterhin vorherrschende Verwendung fossiler Brennstoffe. Außerdem gibt es rund um Bangkok Zehntausende Fabriken.

Die Fahrzeugbesitzer wurden gebeten, die Luftfilter auszutauschen und das Motoröl zu wechseln. Außerdem unterstützen die Behörden die Heimarbeit von etwa 80.000 Menschen, damit sie ihre Fahrzeuge nicht benutzen müssen. Es wird jedoch erwartet, dass die gefährlichen Werte sich weiter verstärken könnten und bis mindestens Februar anhalten.

dpa