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Mehr Schwimmbäder gefordert für flächendeckendes Schwimmenlernen

DLRG-Präsidentin Ute Vogt betont die Notwendigkeit von Schwimmbädern in jeder Grundschule, um das Schwimmenlernen zu ermöglichen.

Die DLRG fordert mehr Schwimmbäder in Deutschland. (Symbolbild)
Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) fordert mehr Schwimmbäder in Deutschland, um flächendeckend das Schwimmenlernen zu ermöglichen. «Wir haben viele Flecken, gerade im ländlichen Raum, wo es überhaupt gar kein Schwimmbad gibt», sagte DLRG-Präsidentin Ute Vogt dem Bayerischen Rundfunk. «Die Forderung ist, dass wir in jeder Grundschule in erreichbarer Nähe künftig wieder ein Bad brauchen.» 

Sie kritisierte demnach, dass die Kommunen bei der Unterhaltung von Bädern oft alleine gelassen würden. «Deshalb braucht man regionale Schwimmzentren, wo auch mehrere Kommunen sich beteiligen und die Länder mit an den Tisch kommen.» Das Bundesinstitut für Sportwissenschaft wies in einer Statistik von 2022 bundesweit 863 Schulbäder aus. Der «Bäderatlas» der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen listet mehr als 6.000 Hallen- und Freibäder auf.

Wie steht es um die Bäder in Deutschland?

Die DLRG hatte zu Beginn des Jahres fehlende Investitionen bemängelt. Ohne umfassende Sanierungen bestehe die Gefahr, dass in den nächsten drei Jahren möglicherweise jedes siebte öffentliche Schwimmbad schließen müsse. Die neue Bundesregierung plant, mindestens eine Milliarde Euro für die Modernisierung und Sanierung von Sportstätten bereitzustellen. Das könne jedoch nur der Anfang sein, erklärte Vogt.

Im vergangenen Jahr waren bundesweit mindestens 411 Menschen in deutschen Gewässern ertrunken. «Schwimmlernen bedeutet vor allem Überleben», sagte die DLRG-Präsidentin. Wasser habe eine magische Anziehungskraft auf Kinder. 

Laut eigenen Angaben ist die DLRG die größte Wasserrettungsorganisation der Welt – und die führende Organisation für Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung in Deutschland. Die Lebensretter haben über 600.000 Mitglieder.

dpa