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Polizist im Saarland erschossen, Ermittlungen nach tödlichen Schüssen auf Polizisten in Völklingen gehen weiter

Der Täter wurde festgenommen, jedoch gibt es bisher keine Angaben zu seiner Identität und seinem Motiv. Die Tat löste große Bestürzung aus.

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Dobrindt ist erschüttert über die Gewalttat im saarländischen Völklingen.
Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Die Untersuchungen nach den tödlichen Schüssen auf einen Polizisten im Saarland werden heute fortgesetzt. Der Polizist wurde am Donnerstagabend bei einem Einsatz in Völklingen nach einem Überfall auf eine Tankstelle getötet. Der verletzte mutmaßliche Täter wurde festgenommen. Es liegen noch keine Informationen über seine Identität und sein Motiv vor. Die Tat hat große Bestürzung ausgelöst. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt und die Gewerkschaft der Polizei zeigten sich schockiert.

Der Polizeibeamte und sein Kollege verfolgten gemeinsam einen Flüchtenden zu Fuß. Während des Gerangels entriss der mutmaßliche Räuber dem Beamten die Dienstwaffe und eröffnete das Feuer. Laut Polizei wurde der Täter bei dem folgenden Schusswechsel getroffen. Zunächst setzte er seine Flucht zu Fuß fort, wurde jedoch kurz darauf festgenommen.

Der Mann wurde laut Polizei in ein Krankenhaus gebracht. Er wurde nicht lebensgefährlich verletzt. Für den getroffenen Polizisten, der Berichten zufolge 34 Jahre alt war, kam jede Hilfe zu spät. Ein Polizeisprecher sagte, das Opfer sei ein «klassischer Einsatzbeamter auf der Dienststelle» gewesen. Zum Täter nannte die Polizei zunächst keine Details.

Der saarländische Innenminister Reinhold Jost (SPD) besuchte noch am Donnerstagabend die Polizeiinspektion in Völklingen. «Wir werden die Angehörigen und die Polizeifamilie in dieser schweren Zeit bestmöglich unterstützen. Zugleich werden wir den Einsatzablauf sorgfältig aufarbeiten», teilte er mit.

Gewerkschaft und CDU sind erschüttert

Laut seinem Ministerium schrieb Innenminister Dobrindt am späten Abend auf der Plattform X: «Ich bin entsetzt und schockiert angesichts der brutalen Gewalttat in #Völklingen.» Ein junger Polizist sei im Dienst mitten aus dem Leben gerissen worden.

https://twitter.com/BMI_Bund/status/1958637716142272797

Die Gewerkschaft der Polizei zeigte sich ebenfalls erschüttert über den Fall. «Wir sind in Gedanken bei den Angehörigen und Liebsten des im Dienst getöteten Kollegen», teilte der Bundesvorsitzende Jochen Kopelke mit. Der Familie wie auch den Kollegen und anderen beteiligten Einsatzkräften wünsche er viel Kraft.

Die saarländische Landespolitik reagierte bestürzt. «Ich trauere mit der Familie des Beamten, der in Völklingen im Einsatz für unsere Sicherheit tödlich verletzt wurde», schrieb Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) auf Instagram. 

Der Landeschef der CDU im Saarland, Stephan Toscani, teilte mit: «Die Nachricht erfüllt uns mit tiefer Trauer und Bestürzung.» Er sprach den Angehörigen und Freunden des getöteten Beamten sein Beileid aus. 

Laut eigenen Angaben hat die Stadt Völklingen rund 40.000 Einwohner und gehört zu den größeren Städten im Saarland. Bekannt ist sie vor allem durch das Weltkulturerbe Völklinger Hütte, einem ehemaligen Eisenwerk.

dpa