Schock in China! Nur wenige Monate nach ihrer Fertigstellung ist eine brandneue Autobahnbrücke in der Provinz Sichuan eingestürzt. Erste Warnzeichen waren schon zu sehen – jetzt ermitteln die Behörden.
Drama in China: Neue Mega-Brücke stürzt kurz nach Fertigstellung ein!

Einsturz kurz nach der Eröffnung
Es sollte ein Symbol des technischen Fortschritts werden – nun ist es ein Sinnbild des Versagens: In der südwestchinesischen Provinz Sichuan ist am Dienstag ein Teil der erst kürzlich fertiggestellten Hongqi-Brücke (übersetzt: „Rote Fahne“) eingestürzt. Der mehr als 750 Meter lange Abschnitt der Autobahn 317 brach an einem Flussufer plötzlich ein.
Glück im Unglück: Zum Zeitpunkt des Einsturzes war die Brücke bereits für den Verkehr gesperrt. Verletzt wurde daher niemand, wie die Behörden der Stadt Barkam mitteilten.
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Risse im Asphalt waren erstes Warnsignal
Schon Tage vor dem Unglück hatten sich Risse im Asphalt gezeigt – ein deutliches Warnzeichen. Am Montag bemerkten Bauingenieure zudem Bewegungen im angrenzenden Berghang, der sich zunehmend verformte. Die zuständigen Behörden reagierten und sperrten den Abschnitt vorsorglich. Nur einen Tag später kam es zur Katastrophe: Ein ganzer Teil der Brücke brach in sich zusammen, während die massiven Stützpfeiler im Flussbett nachgaben.
Einsturz löst Staubwolke und Panik aus
Aufnahmen aus dem chinesischen Staatsfernsehen zeigen dramatische Szenen: Binnen Sekunden stürzen mehrere Tonnen Beton und Stahl in die Tiefe, eine riesige Staubwolke steigt auf, während Arbeiter und Anwohner in Sicherheit gebracht werden.
Die Hongqi-Brücke war erst im Januar dieses Jahres vollständig fertiggestellt worden – nach mehreren Jahren Bauzeit. Sie überquert den mächtigen Dadu-Fluss und liegt nur wenige Kilometer entfernt vom im Bau befindlichen Wasserkraftwerk Shuangjiangkou, einem der größten Infrastrukturprojekte Chinas.
Ursache noch unklar – Experten prüfen Hangbewegung
Ersten Erkenntnissen zufolge könnte ein Erdrutsch die Ursache des Einsturzes gewesen sein. Durch starke Regenfälle in der Region habe sich der Boden am Berghang gelockert, erklärten Behördenvertreter. Ob mangelhafte Bauqualität oder Planungsfehler eine Rolle spielten, ist Teil der laufenden Ermittlungen.
Das chinesische Ministerium für Transportwesen entsandte ein Expertenteam nach Barkam, um den Unglücksort zu untersuchen. Auch die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtet, dass die Ermittler sowohl die Baupläne als auch das Material der Pfeiler prüfen.
Nähe zu Mega-Kraftwerksprojekt wirft Fragen auf
Besonders brisant: Die Brücke liegt direkt neben dem entstehenden Wasserkraftwerk Shuangjiangkou, einem 172 Meter hohen Mammutprojekt. Experten befürchten, dass Erdbewegungen durch Bauarbeiten in der Umgebung den Einsturz begünstigt haben könnten.
Für die chinesischen Behörden ist der Vorfall ein schwerer Rückschlag – denn das Land steht seit Jahren wegen mangelnder Bauqualität und Korruptionsskandalen bei Großprojekten in der Kritik. Nun droht ein neuer Infrastruktur-Skandal, der erneut Fragen nach Sicherheitsstandards und Kontrollen aufwirft.








