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US-Ostküste: Drohnensichtungen kein Grund zur Sorge

Regierung arbeitet an Antworten auf mysteriöse Sichtungen, die zu wilden Spekulationen führen.

«Wir arbeiten mit Hochdruck daran, Antworten zu bekommen», sagte John Kirby über die Drohnensichtungen.
Foto: Evan Vucci/AP/dpa

Die zahlreichen gemeldeten Drohnensichtungen an der US-Ostküste sind für das Weiße Haus kein Grund zur Sorge. «Wir haben derzeit keine Beweise dafür, dass die gemeldeten Drohnensichtungen eine Bedrohung der nationalen oder öffentlichen Sicherheit darstellen», sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, in Washington. «Wir verstehen, dass die Menschen besorgt sind. Wir verstehen, dass sie Fragen haben. Wir haben auch Fragen – und wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Antworten darauf zu bekommen.» 

Kirby erklärte, dass das US-Heimatschutzministerium und das Bundespolizei FBI in der Sache eng mit örtlichen Behörden zusammenarbeiteten. «Durch den Einsatz hoch entwickelter elektronischer Erkennungstechnologien (…) konnten wir keine der gemeldeten visuellen Sichtungen bestätigen», sagte Kirby. Eine Überprüfung von Bildmaterial habe im Gegenteil ergeben, dass es sich bei vielen der Sichtungen wohl um ganz normale Flugzeuge gehandelt habe.

Spionage? Militärtests? Außerirdische?

Seit Wochen sorgen Berichte über nächtliche Sichtungen unbemannter Fluggeräte insbesondere über dem Bundesstaat New Jersey und angrenzenden Regionen für Aufsehen.

Augenzeugen berichten, dass sie deutlich größer seien als die Modelle, die üblicherweise von Hobbyfliegern genutzt werden. «Sobald man sie zu Gesicht bekommt, werden sie dunkel», erklärte sogar New Jerseys Gouverneur Phil Murphy dem Sender NBC News. «Wir nehmen die Situation extrem ernst.» 

In der Zwischenzeit verbreiten sich Videos schnell in sozialen Netzwerken und führen zu teils wilden Spekulationen. Die Theorien reichen von Spionageoperationen über geheime Militärtests bis hin zu außerirdischem Leben.

 

https://x.com/CBSNews/status/1864394507975893323

 

Republikanischer Abgeordneter: Iranisches «Mutterschiff»

Auf Nachfrage betonte Kirby in Washington, dass es keine Hinweise darauf gebe, dass ausländische Schiffe vor der Küste mit den Drohnen in Verbindung stünden – das Pentagon hatte bereits am Vortag die unbelegte Behauptung eines republikanischen Abgeordneten aus New Jersey, Jeff Van Drew, zurückgewiesen, wonach die Drohnen von einem iranischen «Mutterschiff» gestartet worden seien. Gouverneur Murphy – ein Demokrat – kommentierte dies laut «Politico» mit den Worten: «Ich weiß nicht, was er sich in letzter Zeit angesehen hat, aber vielleicht sollte er Nachrichten schauen.»

dpa