Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Niklas Süle: Vom Stammelf-Kandidaten zum Edelreservisten

Trainer lobt professionelles Verhalten – Comeback in der nächsten Phase geplant.

Erst BVB-Stammkraft, nun wieder BVB Reservist: Niklas Süle.
Foto: Jan-Philipp Strobel/dpa

Er schien auf dem richtigen Weg zurück in die Startelf zu sein, musste sich jedoch letztendlich wieder mit einem Platz auf der Bank zufriedengeben. Die unbefriedigende Situation bei Borussia Dortmund hat sich für Niklas Süle trotz aller guten Absichten kaum verbessert.

Dass der ehemalige Nationalspieler die Rolle des Edelreservisten zuletzt klaglos hinnahm, rechnet ihm Trainer Nuri Sahin hoch an: «Wie er damit umgegangen ist, war außerordentlich und richtig gut. Er hat überhaupt nicht den Stinkstiefel rausgelassen und sich wie ein Profi benommen. Das habe ich ihm auch gesagt.»

Beim Champions-League-Spiel am heutigen Dienstag (21 Uhr/Amazon Prime) in Madrid hätte Süle die Möglichkeit gehabt, in die Viererkette zurückzukehren, da Neuzugang Yan Couto verletzt ausfällt. Allerdings hat ein hartnäckiger Magen-Darm-Virus den Abwehrspieler in den letzten Tagen am Training gehindert. Er ist zwar mit nach Madrid gereist, wird aber nicht in der Startelf stehen.

Extraschichten in den Ferien

Noch in der Sommerpause gab es reichlich Lob. Nach langen Debatten über seine körperliche Verfassung präsentierte sich Süle so schlank wie lange nicht mehr. Im nach eigener Aussage «intensivsten Sommer seines Lebens», legte der 49-malige Nationalspieler die Basis für einen erneuten Angriff auf die Stammplätze. «Ich bin mental und körperlich in einer Verfassung, in der ich richtig angreifen kann», kommentierte Süle vor dem Ligastart kämpferisch.

Die harte Arbeit zahlte sich zuerst aus. In den ersten sechs Pflichtspielen der neuen Saison war der 29-Jährige von Anfang an dabei und zeigte meist starke Leistungen. Doch als Fußball-Lehrer Sahin das System umstellte und das Viererketten-Experiment mit drei Innenverteidigern beendete, blieb für Süle nur noch ein Platz auf der Ersatzbank. Waldemar Anton und Nico Schlotterbeck erhielten den Vorzug.

Sahin verspricht weitere Einsätze

Das muss nach Einschätzung von Sahin nicht so bleiben. Beeindruckt von der professionellen Einstellung stellte der Coach ein baldiges Comeback des ehemaligen Bayern-Profis in Aussicht: «Niki wird in der nächsten Phase für uns noch extrem wichtig werden.»

dpa