Fast 300 Verletzte und zahlreiche zerstörte Gebäude – Nachbeben halten an
Schweres Erdbeben auf den Philippinen fordert mindestens 72 Todesopfer
Die Zahl der Todesopfer nach dem schweren Erdbeben auf den Philippinen ist auf mindestens 72 gestiegen. Fast 300 Menschen wurden verletzt, so der Katastrophenschutz. Es war zunächst unklar, ob noch Menschen unter den Trümmern eingestürzter Häuser verschüttet sind. Ein Sprecher des Zivilschutzes sagte, es gebe derzeit offiziell keine vermissten Personen. Das Beben der Stärke 6,9 hatte am Dienstagabend vor allem die dicht besiedelte Provinz Cebu im Zentrum des Inselstaates erschüttert.
Insgesamt wurden über 170.000 Menschen von der Naturkatastrophe betroffen. Hunderte Häuser stürzten vollständig oder teilweise ein. Auch viele Regierungseinrichtungen, Krankenhäuser, Brücken, Kirchen und Straßen wurden beschädigt. Besonders viele Opfer wurden in der Küstenstadt Bogo City gemeldet, wo es zu einem Erdrutsch kam.
Mehr als 2.300 Nachbeben
Gemäß dem philippinischen Institut für Vulkanologie und Seismologie dauerte das Beben ungefähr 30 Sekunden. Und die Erde bleibt weiterhin unruhig: Es wurden bisher etwa 2.300 Nachbeben mit einer Stärke von bis zu 5,0 registriert.
Phivolcs-Direktor Teresito Bacolcol betonte die Dringlichkeit, dass die Anwohner, wenn sie Schäden an ihren Häusern feststellen, nicht sofort dorthin zurückkehren sollten. Er warnte davor, dass die erwarteten Nachbeben in den nächsten Tagen und Wochen zu Gebäudeeinstürzen führen könnten. Bacolcol empfahl den Betroffenen, Rat von Statikern einzuholen.
Die Philippinen befinden sich auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, einem Vulkangürtel, der den Pazifik von drei Seiten umgibt. Es handelt sich um die geologisch aktivste Zone der Erde, die oft von Erdbeben und Vulkanausbrüchen heimgesucht wird.