Ein gewaltiges Erdbeben der Stärke 7,4 hat die russische Halbinsel Kamtschatka erschüttert. Tsunami-Alarm wurde ausgelöst, später aber wieder aufgehoben. Erste Details jetzt.
Erdbeben erschüttert Kamtschatka – 7,4 auf der Richterskala im „Ring of Fire“
Ein massives Erdbeben hat am frühen Samstagmorgen die russische Halbinsel Kamtschatka im äußersten Osten des Landes getroffen. Laut dem United States Geological Survey (USGS) erreichte das Beben eine Stärke von 7,4 auf der Richterskala. Es gilt als eines der stärksten in der Region in diesem Jahr – und rückt erneut den gefährlichen „Ring of Fire“ in den Fokus.(Quelle: t-online.de)
Zentrum in der Tiefe – aber nahe an Küste
Das Epizentrum lag laut USGS etwa 111 Kilometer östlich von Petropavlovsk-Kamchatsky, der größten Stadt der Halbinsel. Die Erschütterung ereignete sich in rund 39 Kilometern Tiefe unter dem Meeresboden. Besonders betroffen war das Gebiet entlang der Pazifikküste – in direkter Nähe zur Subduktionszone, wo die Pazifische Platte unter die eurasische Platte abtaucht.
Tsunami-Warnung ausgerufen – dann Entwarnung
Unmittelbar nach dem Beben wurde eine Tsunami-Warnung für Teile der russischen Ostküste und benachbarte Regionen ausgegeben. Das japanische Wetteramt und der russische Katastrophenschutz schlossen eine gefährliche Flutwelle nicht aus. Nur kurze Zeit später folgte jedoch die Entwarnung: Es wurden keine signifikanten Veränderungen des Meeresspiegels gemeldet.
Beben erschreckt Bevölkerung – keine Opfer gemeldet
Trotz der massiven Stärke gibt es bisher keine Berichte über Verletzte oder Todesopfer. Auch größere Gebäudeschäden seien nicht bekannt. Videos auf Social Media zeigen jedoch, wie Gebäude wackeln, Gegenstände umfallen und Menschen verängstigt auf die Straße laufen. In Petropavlovsk-Kamchatsky und umliegenden Orten spürten viele Einwohner den Erdstoss deutlich. Einige sprachen von der „stärksten Erschütterung seit Jahren“.(Quelle: thesun.co.uk)
Was ist der „Ring of Fire“ – und warum ist er so gefährlich?
Das Beben reiht sich ein in eine lange Liste tektonischer Aktivität rund um den Pazifischen Feuerring – besser bekannt als „Ring of Fire“. Diese geologisch hochaktive Zone ist für etwa 90 Prozent aller Erdbeben weltweit verantwortlich. Hier stoßen Erdplatten aneinander und lösen gewaltige Spannungen – mit teils katastrophalen Folgen. Die Region Kamtschatka ist eines der aktivsten Gebiete dieser Zone – auch vulkanisch.
Erst im August war dort der Vulkan Krasheninnikov nach über 600 Jahren wieder ausgebrochen – eine Erinnerung daran, wie instabil diese Erdregion ist.
Weitere Behördenmeldungen bestätigen Daten
Internationale Agenturen wie AP und Reuters bestätigen die Informationen: Magnitude 7,4, Epizentrum vor der Ostküste Kamtschatkas, rund 39 Kilometer Tiefe. Auch sie berichten, dass keine Verletzten oder Zerstörungen gemeldet wurden – ein Glücksfall angesichts der enormen Erdbebenenergie.(Quelle: apnews.com)
Erdbeben-Experten warnen: Ruhe ist trügerisch
Seismologen betonen: Auch wenn das Beben vergleichsweise glimpflich ausging, sei dies kein Grund zur Entwarnung. In tektonisch aktiven Zonen wie Kamtschatka könnten jederzeit stärkere Beben folgen – auch sogenannte „Nachschläge“. Die Bevölkerung sei daher gut beraten, wachsam zu bleiben und die Warnsysteme ernst zu nehmen.