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Erdbeben im Pazifik: Hilfe aus dem Ausland für Vanuatu

Ein heftiges Erdbeben erschüttert den Inselstaat Vanuatu. Mindestens 14 Menschen kommen ums Leben. Das gesamte Ausmaß der Zerstörung ist noch unklar, aber Vanuatus Nachbarländer kommen zu Hilfe.

Mindestens 14 Menschen kamen bei dem Erdbeben ums Leben.
Foto: Tim Cutler/Tim Cutler/AP/dpa

Als Folge des schweren Erdbebens im Südpazifik sind in Vanuatu mindestens 14 Menschen gestorben und etwa 200 weitere verletzt worden, wie von der Hilfsorganisation Unicef unter Berufung auf Regierungsangaben in einem Lagebericht berichtet wurde. Am Mittwoch werden die ersten Hilfsgüter und Rettungskräfte aus den Nachbarländern Australien und Neuseeland erwartet. Das genaue Ausmaß der Zerstörung ist noch nicht bekannt.

Infrastruktur schwerbeschädigt 

Unicef berichtete, dass viele Gebäude in der Hauptstadt Port Vila durch die Erschütterungen stark beschädigt oder eingestürzt sind. Insgesamt sollen 80.000 Menschen betroffen sein. Zwei wichtige Wasserreservoire in der Hauptstadt wurden schwer beschädigt. Viele Straßen und Brücken, die den Flughafen und den Hafen verbinden, sind stark beschädigt. Der Flugbetrieb ist nur für humanitäre Hilfsflüge erlaubt. Die Telekommunikation ist entweder komplett oder teilweise gestört. Das Krankenhaus in Port Vila hat ebenfalls strukturelle Schäden erlitten, wodurch der Operationssaal außer Betrieb ist. Die Versorgung von Verletzten erfolgt in Zelten vor dem Krankenhausgebäude, so Unicef.

Nachbeben

Am Dienstag wurde der östlich von Australien gelegene Inselstaat von einem Erdbeben der Stärke 7,3 erschüttert. Laut der US-Erdbebenwarte USGS ereignete sich das Beben in einer Tiefe von etwa 57 Kilometern, ungefähr 30 Kilometer westlich von Port Vila. Nach dem Erdbeben gab es mehrere Nachbeben. Eine vorübergehende Tsunami-Warnung wurde aufgehoben.

Die Polizei von Vanuatu gab auf Facebook bekannt, dass einige Häuser aufgrund von Einsturzgefahr nicht betreten werden können. Es wurden auch mehrere Erdrutsche gemeldet. Das Gebäude, in dem sich die Botschaften der USA, Neuseelands, Frankreichs und Großbritanniens befinden, wurde in Port Vila beschädigt. Das Rote Kreuz von Vanuatu teilte mit, dass Rettungskräfte und Freiwillige unermüdlich daran arbeiten, den Betroffenen des Erdbebens zu helfen. Insgesamt werden drei Flugzeuge der australischen Luftwaffe mit Feuerwehrleuten, Sanitätern, Ingenieuren und medizinischem Personal in Vanuatu erwartet.

Vanuatu mit seinen etwa 330.000 Einwohnern besteht aus ungefähr 80 Inseln und befindet sich etwa 1.800 Kilometer östlich von Australien. Der Südseestaat liegt im sogenannten Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde.

dpa