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Erdbeben in Vanuatu: Sorge vor Krankheiten wächst

Nach dem heftigen Erdbeben in Vanuatu droht nun die nächste Katastrophe: Krankheiten könnten sich ausbreiten. Hunderte Touristen sind bereits ausgeflogen worden.

Nachdem ein heftiges Erdbeben den Inselstaat Vanuatu erfasst hat, konnten bereits Hunderte Touristen ausgeflogen werden.
Foto: Uncredited/Department of Foreign Affairs and Trade/AP/dpa

Nach dem heftigen Erdbeben im Südpazifik vor knapp einer Woche warnen Helfer vor einer möglichen Gesundheitskrise im Inselstaat Vanuatu. Rund 20.000 Menschen haben nach Einschätzung von Nothelfern keinen Zugang zu sauberem Wasser, wie die australische Nachrichtenagentur AAP berichtete. «Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, Wassertransporte für diese Gebiete zu organisieren und so eine zweite Katastrophe zu verhindern, nämlich einen Ausbruch von Durchfallerkrankungen», sagte Brecht Mommen, der für die Hilfsorganisation Unicef in Vanuatu arbeitet, zu AAP. 

Indes erschütterte in der Nacht auf Sonntag (Ortszeit) erneut ein Beben den Inselstaat östlich von Australien. Die US-Erdbebenwarte USGS meldete eine Stärke von 6,1. Informationen über Opfer oder Schäden lagen zunächst nicht vor. Die Hilfsarbeiten vor Ort laufen seit dem großen Beben vor knapp einer Woche weiter. Das Rote Kreuz berichtete, es verteile Hilfspakete an Betroffene. «Zu den Hilfsgütern gehören unter anderem Küchensets mit Kochtöpfen und Utensilien, die Familien beim Zubereiten von Mahlzeiten unterstützen, sowie Planen, die als vorübergehender Schutz dienen», hieß es auf X. 

https://x.com/vanuaturedcross/status/1870631718283002088

Was war geschehen

Am Dienstag wurde Vanuatu von einem starken Erdbeben der Stärke 7,3 erschüttert. Die US-Erdbebenwarte USGS lokalisierte das Beben etwa 30 Kilometer westlich der Hauptstadt Port Vila. Auf im Internet veröffentlichten Videos und Fotos sind stark beschädigte Gebäude und Fahrzeuge zu sehen. Es gab auch Nachbeben in der Region.

Die Angaben über die Anzahl der Todesopfer sind nach wie vor unterschiedlich. Australische Medien berichteten zuletzt, dass die Zahl auf mindestens 16 gestiegen sei. Unicef zufolge wurden rund 200 Menschen verletzt. Laut dem australischen Sender 7news müssen Schätzungen zufolge etwa 1.000 Menschen ihre Häuser verlassen.

Hilfe aus dem Ausland

Bislang wurden etwa 9,5 Tonnen Hilfsgüter verschiedener Organisationen nach Australien geflogen, berichteten Medien. Der Flughafen in der Hauptstadt von Vanuatu, Port Vila, plant die Wiedereröffnung des regulären Flugbetriebs, was die Hilfsmaßnahmen erleichtern würde. Berichten zufolge konnten bereits Hunderte Touristen evakuiert werden. Seit dem Erdbeben sind allein nach Australien 570 Menschen zurückgekehrt.

Vanuatu, das rund 330.000 Einwohner hat, besteht aus etwa 80 Inseln und befindet sich knapp 1.800 Kilometer östlich von Australien. Der Südseestaat liegt am Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde.

dpa