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Starkes Erdbeben erschüttert Millionenmetropole Istanbul

Schon seit Langem warnen Experten vor einem heftigen Beben in der Stadt am Marmarameer. Am Mittwoch erschüttert dann ein heftiger Erdstoß die Millionenstadt.

Mehrere Erdbeben haben Istanbul erschüttert. (Archivfoto)
Foto: Emrah Gurel/AP

Istanbul, die türkische Millionenmetropole, wurde von mehreren Erdbeben getroffen. Um 12.49 Uhr registrierte der Katastrophendienst Afad das bisher stärkste Beben der Stärke 6,2 mit dem Epizentrum im Marmarameer vor der Stadt. Es folgten zahlreiche weitere Erdstöße der Stärken 4 bis 5.

Menschen in der Stadt mit ihren 16 Millionen Einwohnern verließen ihre Häuser und Wohnungen und verbrachten die Zeit im Freien während der Nachbeben. Laut Berichten des Staatssenders TRT holten Menschen ihre Angehörigen aus Krankenhäusern. Es gab teilweise Störungen im Telefonnetz und Internet.

Zunächst keine Berichte über Schäden

Gemäß den Angaben des Istanbuler Gouverneursamts gab es anfänglich keine Berichte über eingestürzte Gebäude. Die Bürger wurden aufgefordert, ruhig zu bleiben und beschädigten Gebäuden fernzubleiben. Der Verkehrs- und Infrastrukturminister, Abdulkadir Uraloğlu, erklärte auf der Plattform X, dass bei einer ersten Überprüfung keine Schäden an Straßen, Flughäfen, Zügen und U-Bahnen festgestellt wurden.

«Ich spreche unseren Bürgern meine besten Wünsche aus», teilte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan auf der Plattform X mit. «Wir beobachten die Situation genau». Innenminister Ali Yerlikaya sprach auf der Plattform X allen Betroffenen sein Mitgefühl aus.

Experten warnen vor möglichem weiteren Beben

Der Geologe Okan Tüysüz sagte dem Sender NTV, dass es nicht ausgeschlossen werden könne, dass ein weiteres starkes Beben folge. Experten sind der Ansicht, dass ein Beben der Stärke 7 in Istanbul überfällig ist. Türkischen Städtebauminister Murat Kurum zufolge sind 1,5 Millionen Wohnungen und Gewerbeeinheiten bei einem Erdbeben gefährdet.

Das Erdbeben war auch in Teilen Griechenlands spürbar. Insbesondere im Nordosten entlang des Grenzflusses Evros zur Türkei wurden die Menschen verängstigt, wie griechische Medien berichteten. Auch von verschiedenen Ägäisinseln, darunter Chios und Lesbos, gab es Berichte über die Erdstöße. Es wurden jedoch keine Schäden gemeldet.

Auch in Bulgarien, das im Nordwesten angrenzt, wurde das Beben wahrgenommen, vor allem im südöstlichen Grenzgebiet und in der Region Burgas am Schwarzen Meer, wie das Geophysikalische Institut in Sofia berichtete.

dpa