Ein 12-jähriges Kind stirbt nach einem Streit auf einem Parkplatz. Was über den Hergang bekannt ist und welche Fragen für die Ermittler noch offen sind.
Ermittler werten Details nach Parkplatz-Streit aus
Die kleine Gemeinde Niedernhall ist noch schockiert über den Tod eines Zwölfjährigen nach einem Streit. Ermittler versuchen, den Vorfall auf dem Parkplatz eines Supermarkts so genau wie möglich zu rekonstruieren. Dabei werden sie sich sowohl auf die Zeugenaussagen als auch auf mögliche Äußerungen der Freunde des mutmaßlichen Täters und des Opfers stützen.
Ein 18-Jähriger wird bisher verdächtigt, den Jungen nach dem Streit auf dem Parkplatz in Baden-Württemberg mit dem Auto verfolgt und absichtlich auf seinem Fahrrad angefahren zu haben. Das Kind verstarb sofort vor Ort. Am Tag nach der Tat wurde gegen den Heranwachsenden Haftbefehl wegen Totschlags erlassen.
Für die 4.000-Einwohner-Gemeinde ein Schock: «Wir sind tief betroffen und fassungslos», sagte Niedernhalls Bürgermeister Achim Beck. «Wir können das gar nicht glauben und sind auch ratlos.»
Mit Fahrrad und Tretroller
Eine halbe Stunde vor Ladenschluss geriet der 18-jährige Deutsche laut Polizeiangaben mit seinem zwei Jahre jüngeren Freund in Streit mit dem 12-Jährigen und seinem ein Jahr älteren Begleiter. Es ist unklar, worum es dabei ging und was den 18-Jährigen verärgerte. Als sich die beiden Kinder auf einem Fahrrad und einem Tretroller entfernten, sollen sich die beiden Älteren in das Auto des 18-Jährigen gesetzt haben und der Heranwachsende am Steuer Gas gegeben haben.
Kind noch auf dem Parkplatz gestorben
Der Zwölfjährige wurde auf seinem Fahrrad angefahren, stürzte und erlitt so schwere Verletzungen, dass er noch auf dem Parkplatz verstarb. Der 13-jährige Freund des Opfers blieb unverletzt.
Die Ermittler bemühen sich jetzt darum, anhand der Aussagen von Zeugen und Beteiligten ein detaillierteres Bild zu erhalten. Zudem wurde der Tatort von einem Sachverständigen untersucht. Dieser wird ein Gutachten über den Ablauf des Verbrechens erstellen.