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Ermittlungen gegen Millionär Hagen in Norwegen eingestellt

An Halloween 2018 verschwindet die Frau eines reichen Norwegers aus dem Haus der Familie. Seitdem wurde sie nie wieder gesehen. Nach jahrelangen Ermittlungen melden sich die Behörden erneut zu Wort.

Vor sechs Jahren verschwand Anne-Elisabeth Hagen spurlos.
Foto: Police Handout/Norwegian Police/NTB Scanpix/dpa

Fast sechs Jahre nach dem plötzlichen Verschwinden der Millionärsfrau Anne-Elisabeth Hagen aus ihrem Familienhaus in Norwegen werden die Ermittlungen gegen ihren Ehemann Tom Hagen eingestellt. Die Anschuldigungen gegen den 74-Jährigen werden gemäß einem Beschluss des Generalstaatsanwalts Jørn Sigurd Maurud fallengelassen, nachdem Tom Hagen keine Straftat nachgewiesen wurde, wie auf einer Pressekonferenz des zuständigen Polizeibezirks Øst bekanntgegeben wurde. Die Anwaltskanzlei Hjort, die Tom Hagen vertritt, betrachtet ihren Mandanten damit als «vollkommen reingewaschen».

Laut der Strafverfolgerin Vibeke Schøyen gebe es keine Hinweise darauf, dass Tom Hagen in das Verschwinden seiner Frau verwickelt war. Daher werde er als unschuldig angesehen.

Schøyen kündigte an, dass die Ermittlungen zu dem schweren Verbrechen weiter fortgesetzt würden. Es soll unter anderem weiterhin geklärt werden, ob drei andere Verdächtige in dem Fall eine Rolle bei der nach wie vor ungeklärten Tat gespielt haben.

Plötzliches Verschwinden an Halloween

Anne-Elisabeth Hagen war am 31. Oktober 2018 spurlos aus dem Familienheim der Hagens in Lørenskog bei Oslo verschwunden. Anfangs wurde angenommen, dass die damals 68-Jährige entführt wurde, aber im Laufe der Ermittlungen kamen die Behörden zu dem Schluss, dass die Frau wahrscheinlich getötet wurde, bevor sie aus dem Haus gebracht wurde.

Im April 2020 wurde der langjährige Ehemann von Hagen unter dem Verdacht der Tötung oder Beihilfe dazu festgenommen. Nach anderthalb Wochen in Untersuchungshaft wurde er freigelassen, jedoch blieben die Anschuldigungen gegen ihn bestehen. Der Investor und Multimillionär, der zu den reichsten 200 Menschen in Norwegen zählt, hat stets vehement bestritten, etwas mit dem Verschwinden seiner Frau zu tun gehabt zu haben.

dpa