Erster Fall seit Jahrzehnten: Maul- und Klauenseuche erschüttert Brandenburg. Wie die tödliche Seuche nach Deutschland zurückkehren konnte und welche Maßnahmen jetzt greifen.
Erster Ausbruch seit 1988: Maul- und Klauenseuche in Brandenburg
In einer Herde von Wasserbüffeln im brandenburgischen Hönow, direkt hinter der Stadtgrenze zu Berlin, wurde ein Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) bestätigt. Es ist der erste Fall dieser hoch ansteckenden Tierseuche in Deutschland seit 1988.
Drei Wasserbüffel verendet – Herde wird getötet
Bereits drei Tiere aus der betroffenen Büffelherde sind an der Seuche verendet. Am Freitagmorgen bestätigte das Friedrich-Loeffler-Institut nach Untersuchungen den Verdacht. Die Behörden haben umgehend Maßnahmen ergriffen. Vize-Landrat Freidemann Hanke erklärte: „Es wurden Sperrkreise von einem und zehn Kilometern um den betroffenen Betrieb eingerichtet. Alle elf Tiere des Bestands werden getötet.“
7ROOMZ – der Podcast powered by Podcast Pioniere
Weitere 15 Tiere in nahegelegenen Betrieben könnten ebenfalls gefährdet sein. Auch Herden desselben Halters in den Landkreisen Barnim und Oder-Spree werden nun auf MKS untersucht.
Ursache für den Ausbruch noch unklar
Wie die Seuche in die Herde gelangte, ist derzeit unklar. Brandenburgs Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt erklärte, dass umfangreiche Untersuchungen laufen. Auch die Behörden in Berlin wurden informiert, um weitere Schritte zu koordinieren.
Was ist die Maul- und Klauenseuche?
Die Maul- und Klauenseuche ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die vor allem Rinder, Schweine und andere Paarhufer wie Schafe, Ziegen oder Rehe betrifft. Auch exotische Tiere wie Elefanten können sich infizieren. Für den Menschen besteht laut dem Friedrich-Loeffler-Institut jedoch keine Gefahr, wenn pasteurisierte Milch oder Fleisch konsumiert wird.
Wine Guys -Der Wein Podcast
Strenge Maßnahmen zur Eindämmung
Um die Ausbreitung der Seuche zu verhindern, gelten in den Sperrzonen strenge Vorschriften. Tiere dürfen nicht bewegt werden, und betroffene Betriebe stehen unter Quarantäne. Der Ausbruch sorgt für große Besorgnis, da MKS erhebliche wirtschaftliche Schäden in der Landwirtschaft verursachen kann.