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Erster Herbststurm an der Küste – keine Fahrt nach Helgoland

Der erste Herbststurm des Jahres erreicht den Norden. Orkanartige Böen sind an der Nordseeküste nicht ausgeschlossen. Das Wetter hat Auswirkungen auf einige Fährverbindungen.

Der erste Herbststurm des Jahres zieht über die Nordsee.
Foto: Daniel Bockwoldt/dpa/Daniel Bockwoldt

Der erste Herbststurm des Jahres hat den Norden erreicht. „Es handelt sich um ein zweitägiges Ereignis mit einer Pause in der Nacht zum Dienstag“, sagte der Meteorologe Lutz Beckebanze vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Einen solchen Sturm habe es in diesem noch jungen Herbst noch nicht gegeben. Nach Angaben des DWD-Meteorologen ist das Wetter für diese Jahreszeit jedoch nicht ungewöhnlich: „Es ist nichts Neues, was noch nicht dagewesen wäre.“ Der meteorologische Herbstanfang ist der 1. September, kalendarisch beginnt der Herbst erst am 22. September.

Laut DWD ist es möglich, dass es an der Nordsee starke oder sogar orkanartige Böen mit bis zu 105 Kilometern pro Stunde (Windstärke 11) geben wird. Es handelt sich jedoch nicht um ein Unwetter oder Orkantief.

Auswirkungen auf Inselverkehr in Schleswig-Holstein 

Wegen des Sturms fallen auch einige Fährverbindungen aus. So können aufgrund der Wetterlage die Fahrten des Katamarans «Halunder Jet» am Montag und am Dienstag nicht stattfinden, teilte die FRS Helgoline auf ihren Internetseiten mit. Der «Halunder Jet» steuert Deutschlands einzige Hochseeinsel von Hamburg, Brunsbüttel und Cuxhaven aus an. Auch die Fahrten mit der «Funny Girl» von und nach Helgoland ab Büsum wurden «aufgrund der vorhergesagten Wellenbedingungen» abgesagt, wie die Reederei Adler & Eils auf ihren Internetseiten schreibt. 

Laut aktuellen Informationen sollen die Fähren von und nach Dagebüll zu den nordfriesischen Inseln Föhr und Amrum planmäßig am Montag verkehren. Die Wyker Dampfschiffs-Reederei (W.D.R.) gab jedoch bekannt, dass es möglicherweise Verzögerungen bei der Fahrzeugverladung geben könnte. Am Dienstag wird es aufgrund des Sturmtiefs und der damit einhergehenden Hochwasserstände zu Änderungen und vereinzelten Ausfällen im Fahrplan kommen.

Zu den ostfriesischen Inseln fahren die Fähren nach aktuellem Stand der zuständigen Reedereien in der Regel fahrplanmäßig. Die Abfahrten mit dem Katamaran «Nordlicht II» von und nach Borkum entfallen allerdings bis Dienstagmorgen um 7.15 Uhr. Es gibt Ersatzfahrten aber mit einem anderen Schiff. Auch die Autofähren nach Borkum fahren nach Plan.

Montag keine Sturmflut erwartet

An der Nordseeküste wird heute, am Montag, keine Sturmflut erwartet. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) gab bekannt, dass das Abend-Hochwasser und das Nacht-Hochwasser an der ostfriesischen Küste sowie im Weser- und Elbegebiet etwa zwei bis vier Dezimeter höher sein werden, während an der nordfriesischen Küste ungefähr ein dreiviertel Meter über dem mittleren Hochwasser liegen wird.

Es wird von einer Sturmflut an der Nordsee gesprochen, wenn die Flut mindestens 1,5 Meter über den mittleren Hochwasserstand steigt. Jedoch sind größere Schäden erst bei wesentlich höheren Wasserständen zu erwarten.

dpa