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ADAC-Bilanz 2024: Mehr Staus auf deutschen Autobahnen

Die Stauanzahl und -dauer stiegen, während die Staulänge leicht zurückging. Ursachen sind gestiegenes Verkehrsaufkommen und zahlreiche Baustellen. Nordrhein-Westfalen und Bayern am stärksten betroffen.

Stau auf der Autobahn 100 in Berlin. (Archivbild)
Foto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Die Anzahl der Staus auf deutschen Autobahnen ist angestiegen. Laut der Bilanz für 2024 des ADAC wurden insgesamt 516.000 Staus gezählt, wie der ADAC mitteilte. Dies entsprach einer Zunahme von 12.000 im Vergleich zum Vorjahr. Auch die gesamte Dauer der Staus stieg an – um 21.000 Stunden auf 448.000. Hingegen entwickelte sich die Gesamtlänge der Staus in die entgegengesetzte Richtung: 859.000 Kilometer sind zwar deutlich mehr als die Strecke von der Erde zum Mond und zurück, jedoch ein Rückgang um 18.000 Kilometer.

Die Zahlen weisen insgesamt auf eine leichte Verschlechterung hin. Der ADAC führt dies insbesondere auf ein um vier Prozent gestiegenes Verkehrsaufkommen auf den Autobahnen und eine hohe Anzahl an Baustellen zurück.

Etwa 30% der Staukilometer entfielen auf Nordrhein-Westfalen, ein weiteres 16% auf Bayern. Im Verhältnis zur Länge ihrer Autobahnnetze waren jedoch die Stadtstaaten am stärksten von Staus betroffen, allen voran Berlin.

Den schlimmsten Stau gibt es am Vortag

Laut den Zahlen des ADAC war der schlimmste Stautag des Jahres der Freitag vor dem langen Pfingstwochenende mit 2.500 Staustunden und einer Gesamtlänge von 5.200 Kilometern – er ist ein Klassiker der jährlichen Staubilanz. Auch an Donnerstagen vor Feiertagen wie Fronleichnam, Christi Himmelfahrt und dem Tag der Deutschen Einheit wurden sehr hohe Werte verzeichnet. Das gleiche gilt für den Tag vor Beginn der Sommerferien in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland.

Die Informationen stammen aus den Positions- und Geschwindigkeitsdaten von Lkw-Flotten und Smartphone-Apps. Ein Stau wird definiert als ein Ereignis, bei dem die Geschwindigkeit auf einem Autobahnabschnitt über einen bestimmten Zeitraum unter 20 Stundenkilometer fällt. Nur Staus von mindestens einem Kilometer Länge werden in die Bilanz einbezogen, jeweils mit ihrer maximalen Ausdehnung.

dpa