Vorjahressieger Nemo aus der Schweiz lobt den starken Act und sieht Top 10 als realistisches Ziel für das Finale.
Abor & Tynna: "Baller" begeistert Millionenpublikum beim ESC
Abor & Tynna haben ihren Song für Deutschland beim Eurovision Song Contest (ESC) erstmals auf der großen Bühne einem Millionenpublikum präsentiert. Sie traten im zweiten Halbfinale an, wenn auch außer Konkurrenz. Sie wissen nun, wer mit ihnen am Samstag um 21.00 Uhr im Finale steht.
Viel Lob für ihren Song «Baller» bekommen die beiden vom Vorjahressieger: «Ein unglaublich starker Act», sagte Nemo aus der Schweiz der Deutschen Presse-Agentur (dpa). «Das ist ein Sound, bei dem es einfach Spaß macht mitzusingen. Ich habe das Gefühl, Top 10, das könnte wirklich drin liegen.»
10 von 16 kamen ins Finale
Die Geschwister aus Wien, die für Deutschland antreten, haben ihren Song vorgestellt, obwohl sie als Vertreter eines der größten Teilnehmerländer einen Platz im Finale sicher haben. Es ist entscheidend, den Song bekannt zu machen, da die Stimmen des Publikums im Finale von großer Bedeutung sind.
Im Halbfinale kämpften 16 Länder um die letzten zehn Finalplätze. Einer der Favoriten, JJ aus Österreich, hat es geschafft. Der Countertenor singt buchstäblich in den höchsten Tönen um vergebene Liebesmüh, vor einem Bild tosender See. Im Finale steht für Israel auch Yuval Raphael, eine Überlebende der palästinensischen Terroranschläge auf Israel am 7. Oktober 2023. Ihr Lied «New Day Will Rise» besingt die Hoffnung, dass es immer wieder aufwärts geht.
Vor dem Wettbewerb gab es wie bereits 2024 in Malmö Kritik an der Teilnahme Israels am ESC – aufgrund des militärischen Vorgehens des Landes im Gazastreifen nach dem Massaker der islamistischen Hamas am 7. Oktober 2023. Laut Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden seit Beginn des Gaza-Kriegs vor mehr als anderthalb Jahren über 53.000 Palästinenser im Gazastreifen getötet. Größere Demonstrationen blieben in Basel jedoch bisher aus.
Der Geheimtipp von Abor & Tynna
Ebenfalls im Finale dabei ist der Geheimtipp von Abor &Tynna aus Griechenland. Die Sängerin Klavdia, die mit ihrer schwarzen Brille verblüffend an Schlager-Ikone Nana Mouskouri erinnert, singt «Asteromata», ein Song, der aus ihrer Heimat Vertriebenen Mut machen soll. Geschafft haben es auch: Lettland, Armenien, Litauen, Malta, Dänemark, Luxemburg und Finnland. Ausgeschieden sind Australien, Montenegro, Irland, Georgien, Tschechien und Serbien.
Insgesamt nehmen 26 Länder am Finale teil. Die Punkte stammen jeweils zur Hälfte von Fachjurys und vom Publikum. Man kann per Telefon, SMS, App oder online abstimmen, jedoch nicht für das eigene Land. In Deutschland kostet eine Stimme 20 Cent, in der Schweiz mehr als sechsmal so viel.