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EU billigt Förderung für Chipfabriken in Erfurt und Dresden

Je eine Chipfabrik in Dresden und Erfurt darf mit Millionen vom deutschen Staat unterstützt werden. Die EU-Kommission sieht darin einen wichtigen Schritt für Europas Halbleiter-Industrie.

Mikrochips sind für zahlreiche Wirtschaftszweige unverzichtbar. (Symbolbild)
Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Die Genehmigung der EU-Kommission ermöglicht es Deutschland, den Bau von zwei Chipfabriken in Dresden und Erfurt mit staatlichen Beihilfen in Höhe von 623 Millionen Euro zu unterstützen, wie die Brüsseler Behörde mitteilte.

Das Unternehmen GlobalFoundries soll von staatlichen Hilfen in Höhe von 495 Millionen Euro für die Erweiterung seines Standorts in Dresden profitieren. Dort sollen Halbleiter für die Luft- und Raumfahrt, Verteidigung und kritische Infrastruktur hergestellt werden.

Die Firma X-FAB erhält 128 Millionen Euro für eine neue Anlage in Erfurt. Die Fabrik wird auf sogenannte mikroelektromechanische Systeme (MEMS) ausgerichtet sein, die in Branchen wie der Automobilindustrie, künstlicher Intelligenz und Medizintechnik verwendet werden. Der kommerzielle Betrieb soll 2029 beginnen.

EU-Kommission: Vorhaben sind wegweisend

Die EU-Kommission betrachtet beide Projekte als wegweisend für Europa. Ihr Ziel ist es, die Abhängigkeit von Halbleiterproduktion außerhalb Europas zu reduzieren und die Widerstandsfähigkeit der europäischen Lieferketten zu erhöhen. Derzeit ist Europa hauptsächlich auf Importe aus Asien angewiesen. Beide Unternehmen haben sich verpflichtet, im Falle einer Krise Prioritätsaufträge anzunehmen.

In der EU gibt es strenge Regeln, wenn ein Land heimische Firmen mit Finanzspritzen unterstützen möchte. Dies soll verhindern, dass beispielsweise Deutschland seinen Unternehmen einen unverhältnismäßigen Vorteil verschafft und so Konkurrenz aus dem Markt verdrängt wird. Daher müssen Projekte wie das aktuell genehmigte von der EU-Kommission überprüft und genehmigt werden.

dpa