Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

EU kündigt Reaktion auf neue US-Zölle an

Unrechtmäßige Zölle werden nicht unbeantwortet bleiben: Mit diesen Worten reagiert EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen auf die Ankündigungen von US-Präsident Trump. Nun wird gerechnet.

Die EU wird sich die neuen US-Zölle nach Angaben von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nicht gefallen lassen. (Archivbild)
Foto: Geert Vanden Wijngaert/AP/dpa

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat eine entschlossene Reaktion auf die von US-Präsident Donald Trump angeordneten Sonderzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte angekündigt. «Ich bedaure zutiefst die Entscheidung der USA, Zölle auf europäische Stahl- und Aluminiumexporte zu erheben», teilte die deutsche Spitzenpolitikerin mit. «Unrechtmäßige Zölle zulasten der EU werden nicht unbeantwortet bleiben – sie werden entschiedene und verhältnismäßige Gegenmaßnahmen nach sich ziehen.»

Von der Leyen fügte hinzu, dass die EU Maßnahmen ergreifen werde, um ihre wirtschaftlichen Interessen zu schützen. Arbeitnehmer, Unternehmen und Verbraucher in der EU würden verteidigt werden. Zölle seien Steuern – schlecht für Unternehmen und noch schlechter für Verbraucher.

https://x.com/vonderleyen/status/1889227678525554701

Von der Leyen hat noch nicht bekannt gegeben, wie genau die EU reagieren wird. Es wird wahrscheinlich sein, dass die derzeit ausgesetzten Sonderzölle auf US-Produkte wie Jeans, Bourbon-Whiskey, Motorräder und Erdnussbutter sofort wieder eingeführt werden. Diese Maßnahme wurde von der EU während Trumps erster Amtszeit eingeführt, als die USA erstmals Sonderzölle auf Stahl- und Aluminiumexporte aus der EU verhängten. Die Zölle sind derzeit aufgrund einer Vereinbarung mit der früheren US-Regierung von Joe Biden ausgesetzt.

EU-Handelskommissar Maroš Šefčovič sagte im Europaparlament in Straßburg, dass das Ausmaß der von Trump angeordneten Maßnahmen derzeit geprüft werde. Danach würden die Gegenmaßnahmen folgen. Er betonte auch, dass die EU bereit sei, Verhandlungen zu führen, um Lösungen zu finden, die für beide Seiten vorteilhaft sind.

Gemäß früheren Aussagen von Ursula von der Leyen könnte die Europäische Union und Trump möglicherweise einen neuen Deal zur Steigerung der amerikanischen Exporte von Flüssiggas (LNG) abschließen. Darüber hinaus wäre es denkbar, mehr Militärtechnik und Agrargüter aus den USA zu importieren und die Einfuhrzölle für US-Autos zu senken. Diese betrugen zuletzt zehn Prozent, was deutlich über dem US-Zollsatz von 2,5 Prozent lag.

dpa