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EU setzt Gegenzölle auf US-Produkte vorerst nicht in Kraft

Nachdem US-Präsident Donald Trump eine 90-tägige Pause von bestimmten Zöllen angekündigt hatte, reagiert die Europäische Kommission.

Brüssel reagiert auf Trumps Zoll-Kurswechsel
Foto: Jane Barlow/PA Wire/dpa

Die EU plant vorerst nicht, die geplanten Gegenzölle auf US-Produkte in Kraft zu setzen. Dies gab EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen als Reaktion auf die jüngste Entscheidung von US-Präsident Donald Trump bekannt, bestimmte Zölle auszusetzen.

Trump entschied überraschend, vielen Staaten 90 Tage lang eine Pause von bestimmten Zöllen zu gewähren, nachdem es große Turbulenzen an den Aktien- und Finanzmärkten gegeben hatte. Dennoch verschärfte er seine Maßnahmen gegen China und erhöhte die Abgaben auf chinesische Einfuhren noch weiter.

Verhandlungen eine Chance geben

Von der Leyen teilte mit: «Wir haben die Ankündigung von Präsident Trump zur Kenntnis genommen. Wir wollen Verhandlungen eine Chance geben.»Die EU-Gegenmaßnahmen seien von den Mitgliedstaaten nachdrücklich unterstützt worden, sollen aber für 90 Tage ausgesetzt werden. Eigentlich hätten erste Maßnahmen kommende Woche angewendet werden sollen.

https://x.com/vonderleyen/status/1910278392349327628

Von der Leyen betonte: «Wenn die Verhandlungen nicht zufriedenstellend verlaufen, werden unsere Gegenmaßnahmen in Kraft treten.» Zudem liefen Vorbereitungsarbeiten für weitere Gegenmaßnahmen. Alle Optionen lägen auf dem Tisch. 

Am Mittwoch haben die EU-Staaten den Weg für Gegenzölle zwischen 10 und 25 Prozent freigemacht, als Reaktion auf die von US-Präsident Donald Trump angeordneten Zölle. Ab Mitte April sollen unter anderem zusätzliche Abgaben für Jeans und Motorräder aus den USA erhoben werden.

Es war geplant, zusätzliche Zölle Mitte Mai und Ende des Jahres zu erheben, die unter anderem Lebensmittel wie Rindfleisch, Geflügel sowie Zitrusfrüchte wie Orangen und Grapefruits betroffen hätten.

dpa