EU-Staatschefs wollen Minderjährige schützen, Expertengruppe berät über bestes Vorgehen für Europa.
EU-Gipfel beschließt Altersgrenzen für Tiktok und Facebook

Die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten unterstützen die Einführung von Altersgrenzen auf Plattformen wie Tiktok und Facebook, wollen jedoch ihre nationalen Zuständigkeiten nicht an Brüssel abgeben. Es wird betont, dass es wichtig ist, Minderjährige im digitalen Raum zu schützen, unter anderem durch die Festlegung eines Mindestalters für den Zugang zu sozialen Medien, wie es in einer Erklärung festgehalten wurde, die beim EU-Gipfel in Brüssel verabschiedet wurde.
Die Diskussion erhielt kürzlich neuen Schwung, als EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen die Forderung nach einer Altersgrenze in den sozialen Medien erhob. Bis Ende des Jahres sollte eine Expertengruppe über das beste Vorgehen für Europa beraten. Ein Sprecher der Kommission betonte, dass mehr getan werden könne und müsse, um Kinder im Internet besser zu schützen.
Von der Leyen zog Parallelen zwischen den potenziellen Altersbeschränkungen für Social Media und denen für Tabak und Alkohol. Sie erwähnte auch Australien als mögliches Beispiel. Dort wurde bereits beschlossen, dass Jugendliche in Zukunft erst ab 16 Jahren Plattformen wie X, Tiktok, Facebook und Instagram nutzen dürfen.
EU-Kommission bereitet Verifizierungs-App vor
In Deutschland gibt es Uneinigkeit zum Thema. Die Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) hat sich auch für ein Mindestalter ausgesprochen. Auch die Grünen-Chefin Franziska Brantner unterstützt die Idee. CSU-Chef Markus Söder hingegen argumentierte: „Ein Verbot macht Tiktok, Instagram und Co. für Jugendliche und Kinder eher noch interessanter.“
Die EU arbeitet bereits an den technischen Voraussetzungen für Altersbeschränkungen. Die Europäische Kommission entwickelt eine Verifizierungs-App zum Jugendschutz. Das Ziel ist es, verlässliche Altersnachweissysteme für Inhalte zu schaffen, die nicht für Kinder und Jugendliche geeignet sind.








