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Fährunglück: Suche nach Vermissten vor Bali geht weiter

Vor Bali geht die Suche nach Überlebenden eines Fährunglücks weiter. Dutzende Menschen werden in einer Meerenge nahe der Urlaubsinsel vermisst. Gibt es noch Hoffnung?

Die Einsatzkräfte haben die Suche nach Dutzenden Vermissten am Morgen wieder aufgenommen.
Foto: Firdia Lisnawati/AP/dpa

Nach dem schweren Fährunglück in einer Meerenge in der Nähe der indonesischen Insel Bali haben Rettungsteams die Suche nach den Vermissten wieder aufgenommen. Von den 29 Personen fehlt bisher jede Spur. Sechs Opfer wurden bereits tot geborgen, während 30 Personen überlebt haben. Das Schiff mit insgesamt 65 Passagieren und Besatzungsmitgliedern geriet kurz nach dem Verlassen eines Hafens auf der Nachbarinsel Java in Seenot und sank am späten Mittwochabend (Ortszeit).

Die Suche wurde am Donnerstagabend bis zum Morgen unterbrochen. Basarnas wird nun mindestens sieben Tage lang von 6.00 bis 19.00 Uhr weiterführen. Die Teams stehen nicht nur gegen die Zeit, sondern auch gegen starke Winde und hohe Wellen.

Das Schiff, die KMP Tunu Pratama Jaya, war auf dem Weg von Java nach Gilimanuk an der Westspitze von Bali, als es etwa 20 Minuten nach dem Start ein Notsignal absetzte. Die nur wenige Kilometer lange Überfahrt durch die Bali-Straße, einer Meerenge mit starken Strömungen und heftigen Windböen, dauert normalerweise weniger als eine Stunde.

Rettungstaucher und Hubschrauber

«Die Suche geht weiter, und wir hoffen durch die Gebete aller, dass noch weitere Opfer lebend gefunden werden können», sagte Basarnas-Chef Muhammad Syafii. Neben Booten waren auch spezialisierte Rettungstaucher und Hubschrauber im Einsatz.

Laut den Angaben transportierte die Fähre auch zahlreiche Fahrzeuge, darunter große Lastwagen. Urlauber machen von dieser Fährverbindung nur selten Gebrauch.

Das Unglück hat erneut Sorgen bezüglich der Sicherheit auf See im größten Inselstaat der Welt aufgeworfen, wo Fährunglücke aufgrund von unzureichender Wartung, Überladung und unberechenbarem Wetter häufig auftreten. Indonesien, ein Staat mit über 17.000 Inseln, ist stark vom Fährverkehr abhängig.

dpa