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Fall Fabian: Ermittler werten «fast 1.000 Spuren» aus

Der Ermittlungsaufwand im Fall des getöteten Jungen Fabian ist erheblich. Stück für Stück werden Spuren ausgewertet. Rechtfertigen die Ergebnisse die U-Haft der Beschuldigten? Das wird nun geprüft.

Im Fall Fabian lässt der Anwalt der seit Anfang November in U-Haft sitzenden Tatverdächtigen die Haftgründe prüfen. (Archivbild)
Foto: Philip Dulian/dpa

Der Umfang der Ermittlungen im Fall des getöteten achtjährigen Fabian aus Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern ist nach Angaben der Ermittler beträchtlich. Von «fast 1.000 Spuren, die ausgewertet werden müssen», sprach Harald Nowack, Sprecher der Rostocker Staatsanwaltschaft. «Wir haben zwar priorisiert», sagte er. «Aber wir kriegen immer peu à peu die Ergebnisse.» Weiterhin stehe etwa das Gutachten zur toxikologischen Untersuchung aus. Auch die Tatwaffe fehle immer noch. «Zu den Ermittlungsergebnissen kann ich momentan noch keine Angabe machen.»

Haftprüfungstermin für Tatverdächtige am Mittwoch

Am Amtsgericht Rostock ist für Mittwoch ein Haftprüfungstermin für die Anfang November festgenommene Tatverdächtige geplant. Der Termin wurde auf Antrag des Anwalts Andreas Ohm angesetzt, der die Freilassung seiner Mandantin aus der Untersuchungshaft erreichen möchte. Der Antrag wurde damit begründet, dass den Haftgründen nur Indizien zugrunde liegen.

Laut Nowack ist es unklar, ob am selben Tag bereits eine Entscheidung über die U-Haft der Beschuldigten bekanntgegeben wird. Möglicherweise wird auch ein Verkündungstermin festgelegt, der in der Regel kurzfristig stattfinden würde. Je nach Ausgang könnten sowohl Staatsanwaltschaft als auch Verteidigung beim Landgericht Rostock Beschwerde einlegen.

Leiche des Achtjährigen am Ufer eines Tümpels gefunden

Der achtjährige Fabian ist am 10. Oktober verschwunden. Seine Leiche wurde vier Tage später am Ufer eines Tümpels südlich von Güstrow entdeckt. Die Beschuldigte wurde am 6. November unter dringendem Mordverdacht in einem Dorf in der Nähe von Güstrow festgenommen. Ihr Auto wurde beschlagnahmt.

Nach Angaben von Ohm hat seine Mandantin die Tat als Zeugin bestritten und als Beschuldigte geschwiegen. Ohm hat sich weder zur Identität seiner Mandantin noch zu konkreten Ermittlungsergebnissen geäußert.

dpa