Seit sechs Jahren gilt Rebecca aus Berlin-Neukölln als vermisst. Bis heute fehlt von dem Mädchen jede Spur – trotz vieler Hinweise, Knochenfunden und einem Verdächtigen.
Fall Rebecca: 3.200 Hinweise seit Verschwinden
Seit dem Verschwinden von Rebecca vor sechs Jahren sind rund 3.200 Hinweise bei der Polizei eingegangen. Laut Staatsanwaltschaft gab es auch im letzten Jahr noch Hinweise im niedrigen dreistelligen Bereich, wie ein Sprecher auf dpa-Anfrage mitteilte. Diese haben jedoch nicht zu einem Fortschritt bei den Ermittlungen geführt. Der Schwager der damals 15-Jährigen bleibt weiterhin als Verdächtiger.
Im Zuge der Untersuchungen wurden im Oktober 2020 und Januar 2021 in Berlin und Brandenburg auch Knochenfunde gemeldet. Es handelte sich jedoch um Tierknochen, so hieß es. Vor fünf Jahren entdeckten zwei Jugendliche eine Decke und Knochen in Kummersdorf in Brandenburg. Doch auch die Decke war nicht die gesuchte.
Rebecca ist am 18. Februar 2019 am Morgen im Stadtteil Britz im Bezirk Berlin-Neukölln verschwunden. Laut Angaben der Familie und der Polizei hat das Mädchen die Nacht im Haus ihrer Schwester und ihres Schwagers verbracht. Bis heute wurde sie weder lebend noch tot gefunden. Seitdem ermittelt eine Mordkommission des Berliner Landeskriminalamtes (LKA).
Der damals 27-jährige Schwager war bei einer Feier und kam erst am frühen Morgen zurück. Rebeccas Schwester ging früh zur Arbeit. Als die Mutter anrief, um Rebecca zum Schulbesuch zu wecken, ging niemand ans Telefon. Die Mutter rief den Schwager an, der Anruf wurde weggedrückt. Kurz darauf rief er zurück und sagte, Rebecca sei bereits weg. In der Schule kam sie nicht an und auch nicht zurück nach Hause.
Das Familienauto wurde später an dem Tag und am folgenden Tag auf der Autobahn Richtung Polen gefunden. Abgesehen vom Schwager hatte niemand Zugriff darauf, eine nachvollziehbare Erklärung hat er bis heute nicht abgegeben.