Ein kleines Leck mit großen Folgen: Nach Schätzungen der Feuerwehr sind in der Uckermark mehr als 200.000 Liter Öl aus einer Pipeline ausgetreten. Die Bergung dauert.
Rohöl schießt meterhoch aus Pipeline in Brandenburg

Nach einem Unfall sind aus einer Pipeline in Brandenburg mindestens 200.000 Liter Rohöl ausgetreten. Der Defekt trat nach Arbeiten an der Leitung auf, die von Rostock nach Schwedt führt. Das Öl wurde in einer Pumpstation nahe Gramzow in der Uckermark aus einem kleinen Leck mit einem Druck von etwa 20 Bar viele Meter hoch herausgeschleudert, sagte der Abteilungsleiter der Feuerwehr Schwedt, Alexander Trenn, der Deutschen Presse-Agentur. Es ist möglich, dass die Menge noch größer ist.
Laut Trenn waren vor Ort etwa 100 Feuerwehrkräfte sowie rund 25 Mitarbeiter der Raffinerie PCK, die die Leitung hat. Am Abend trat weiterhin Öl aus, jedoch in geringerer Menge. Um das Öl aufzunehmen, das derzeit auf einem nassen Acker liegt, werden spezielle Saugwagen eingesetzt. Der Einsatz in Zehnebeck, etwa drei Kilometer vom Ortskern Gramzow entfernt, wird noch stundenlang dauern und auch am Morgen fortgesetzt.
PCK: Absichtliche Fremdeinwirkung kann ausgeschlossen werden
PCK erklärte, nach ersten Erkenntnissen sei das Unglück durch vorbereitende Arbeiten für einen geplanten Sicherheitstest an der Pipeline verursacht worden. «Eine absichtliche Fremdeinwirkung kann derzeit ausgeschlossen werden.»
Der Feuerwehr-Abteilungsleiter Trenn äußerte sich zu einer möglichen Verunreinigung des Bodens und des Grundwassers und erklärte, dass der umliegende Ackerboden glücklicherweise sehr nass vom Regen sei. Dadurch könne das Öl, das leichter als Wasser sei, praktisch darauf schwimmen und sei am Abend nicht tief ins Erdreich eingedrungen. Daher sei eine weitreichende Verschmutzung des Grundwassers vorerst unwahrscheinlich.
Das Umweltministerium von Brandenburg erklärte am Abend, dass Ministerin Hanka Mittelstädt sich am Donnerstag (12.30 Uhr) persönlich ein Bild von dem Ausmaß der Schäden machen werde. Gemäß PCK waren die Werkfeuerwehr, örtliche Feuerwehren, die Gefahrstoffeinheit Uckermark sowie die Werkseinsatzleitung der PCK mit schwerem Gerät im Einsatz.








