In Toronto verunglückt eine Passagiermaschine bei der Landung. Erste Bilder lassen erahnen, dass die 80 Insassen wohl nur knapp einer Katastrophe entgangen sind.
Flugzeug kopfüber: Unfall in Kanada geht glimpflich aus
Die Notlandung eines Passagierflugzeugs in der kanadischen Metropole Toronto scheint ersten Erkenntnissen zufolge glimpflich verlaufen zu sein. Trotzdem die Maschine aus den USA mit 80 Personen an Bord kopfüber auf der Landebahn zum Liegen kam, gab es laut ersten Informationen der Fluggesellschaft Delta wohl keine Todesopfer. Allerdings wurden 18 Verletzte ins Krankenhaus gebracht, wie die Airline am Montag (Ortszeit) mitteilte. Medienberichten zufolge gab der internationale Flughafen Toronto Pearson an, dass 17 Fluggäste verletzt wurden.
Auf der Seite des Flughafens auf der Plattform X hieß es, keiner der 76 Passagiere und vier Besatzungsmitglieder werde vermisst. «Zum jetzigen Zeitpunkt ist uns nicht bekannt, dass einer der Passagiere lebensgefährlich verletzt ist», sagte die Chefin des Flughafens, Deborah Flint, einem Bericht des Fernsehsenders CNN zufolge. Sie lobte den Einsatz von Ersthelfern und geschulten Mitarbeitenden.
Wie es zu dem Unglück kommen konnte, blieb zunächst unklar. Delta Air Lines zufolge legte die Bombardier-Maschine vom Typ CRJ900 gegen 14.15 Uhr Ortszeit eine Bruchlandung hin. Aufnahmen vom Unfallort zeigten den meist für regionale Flüge eingesetzten Jet kopfüber auf dem Asphalt liegen. Von dem Wrack stieg Rauch auf, Fluggäste schienen sich von der Maschine wegzubewegen.
«Unser Flugzeug ist abgestürzt»
Im Netz kursierte ein offensichtlich von einem Augenzeugen aufgenommenes Video, das aus einer offenen Flugzeugtür ins Freie tretende Menschen und ein Löschfahrzeug der Feuerwehr zeigt, das die havarierte Maschine mit Wasser besprüht. Eine Stimme in dem Video sagt: «Wir sind in Toronto, wir sind gerade gelandet, unser Flugzeug ist abgestürzt, es liegt kopfüber, die Feuerwehr ist vor Ort.»
Laut der US-Luftfahrtbehörde FAA untersuchen die kanadischen Behörden den Unfall. Es gab zur Zeit des Unglücks Windböen von mehr als 50 Kilometern pro Stunde und die Temperatur lag etwa acht Grad unter null. Der Flughafen von Toronto ist im Winter jedoch auf extreme Kälte und widrige Bedingungen vorbereitet. Die regionale Polizei bestätigte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, dass sie die lokalen Flugbehörden bei dem Einsatz unterstützt, nannte jedoch keine Einzelheiten.